Riesiger Applaus belohnt die Bläserklassen
Für viele Realschüler in der Heimschule St. Landolin hat am Sonntag ein besonderes Ereignis stattgefunden: Sie präsentierten im Winterkonzert der Bläserklassen, was musikalisch in ihnen steckt. .
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Breithack hat vor 20 Jahren für seine Idee, dass die Schüler ein Blasmusikinstrument erlernen und gemeinsam spielen, geworben und für die fünfte sowie sechste Klasse diese Art des Musikunterrichts auf die Beine stellen können. Seinen musikalischen Anspruch hat er als früherer Profimusiker, der Orchestermusik studiert hat, mitgebracht. Pädagogische Argumente wie die Förderung der Konzentration der Schülerinnen und Schüler durch das gemeinsame Musizieren sind dabei erst einmal Nebensache. "Ein Musikinstrument lernen und im Orchester zu spielen ist der beste Musikunterricht, den es gibt", sagt er.
Er selbst konzentriert sich inzwischen auf den Taktstock. Sein Fagott hat er verkauft. Er leitet die Bläserklassen und das Orchester des Musikvereins Freiburg-St. Georgen. Was er da aus seinen Musikern herausholt, kann das Publikum am Samstagabend (14. Dezember, 19.30 Uhr) in der Festhalle Freiburg-St. Georgen auf dem Jahreskonzert erfahren.
Den größten Erfolg sieht er in der Verstetigung des in der Region einmaligen Schulprojekts. War es anfangs ein Projekt für zwei Klassenstufen, so ist es schon durch die Weitergabe an die jeweils nächsthöheren Klassen zur festen Einrichtung geworden. Bislang durchliefen rund 700 Schüler diese Form des Musikunterrichts an St. Landolin. Die Führung liegt nun bei einem Team von Musiklehrern, die am Konzertabend ihre Bläserklassen dirigierten. Auch jetzt werben sie wieder bei den Fünftklässlern, damit das Projekt weiterlebt. Zu den weiteren Ambitionen sagt Breithack: "Die Bläserklassen so am Leben zu erhalten, ist Herausforderung genug."
Breithack ist ein Anliegen, dass die Lust am Orchestererlebnis in den Schülern weiterlebt. Er ermutige die Schüler, in den Orchestern der Musikvereine mitzuspielen, sagt er. Der Blasmusikverband hat auch das Potenzial der Bläserklassen in dem Heimschule für sich entdeckt und schickt Vertreter zu den Elternabenden, wo sie für die Musikvereine in der Region werben.
Für den Start in die Bläserklassen, können sich die Schüler ein Instrument aus dem Fundus der Schule leihen. Die Gebühr beträgt 440 Euro im Jahr. Die Miete oder später der Kauf eines Instrumentes werde auch für sozial schwache Familien ermöglicht, sagt Breithack. Die Bläserklassen stünden finanziell auf stabilen Füßen.
Die Schülerinnen und Schüler warben bei dem Konzert für ein besonderes Ereignis zum 20-Jährigen Bestehen der Bläserklassen: Im Juli kommt die Michigan Marching Band aus dem US-amerikanischen Ann Arbor nach Ettenheim. Das Orchester mit 300 Musikern tritt auf seiner Europatournee in Freiburg, Straßburg, Salzburg oder München auf – und in Ettenheim, weil Dirigenten und Kollegen Breithacks von der Michigan Universität eine besondere Kooperation pflegen. Dazu gehört ein Pädagogikbuch für Blasmusikorchester, das sie gemeinsam geschrieben haben. Seine Kollegen aus Michigan waren bereits in der Heimschule, um mit den Schülern zu arbeiten, und Breithack in Ann Arbor, wo er im vergangenen Jahr im Footballstadion dirigierte (nachzulesen unter mehr.bz/breithack-michigan
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