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Rettung kam aus der Luft

Rentnerin landet mit ihrem Auto bei Waldkirch-Buchholz in der reißenden Elz

Rettungseinsatz am Samstagmorgen: Die Frau (72) war zwar ansprechbar. Wegen der hohen Fließgeschwindigkeit konnte sie das Auto aber nicht verlassen. Ein Rettungshubschrauber musste kommen.  

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Vom Hubschrauber aus wurden die Retter zum Auto heruntergelassen. Foto: Freiwillige Feuerwehr Waldkirch
Ein größerer Rettungseinsatz wurde am Samstagmorgen gegen 8.15 Uhr ausgelöst. Anrufer meldeten ein Fahrzeug mitten in der Elz, nahe der Kreisstraße zwischen Buchholz und Denzlingen. Im Auto befand sich eine 72-jährige Frau, die zwar den Kopf über Wasser hatte und ansprechbar war, aber aufgrund der hohen Fließgeschwindigkeit der Elz das Fahrzeug nicht verlassen konnte.

Rettung kam aus der Luft

Die Rettungsleitstelle Emmendingen alarmierte die Feuerwehrabteilungen Buchholz und Waldkirch, den Rettungsdienst, Kreisbrandmeister, das Technische Hilfswerk (THW) mit Tauchern, die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) und die Polizei. Wie die Feuerwehr berichtet, war es wegen der hohen Fließgeschwindigkeit der Hochwasser führenden Elz für die Einsatzkräfte der Feuerwehr nicht möglich, zum Fahrzeug vordringen. Zunächst galt es, den Kontakt zu der Frau herzustellen und diese zu beruhigen, während das Fahrzeug gesichert wurde, um eine Rettung einzuleiten und ein weiteres Abtreiben des Autos in der Elz zu verhindern.

Hinzugerufen wurde auch die Bergwacht Schwarzwald. Ein ausgebildeter Luftretter der Bergwacht kam an Bord des Freiburger Rettungshubschraubers "Christoph 54" der DRF Luftrettung zum Einsatz. Vom Hubschrauber aus wurde der Mann mit der Winde zu der Frau hinabgelassen, er sicherte dann zunächst die Autofahrerin, anschließend wurden beide mit der Winde aus dem Fluss gehoben. "Pegelstand und Strömung bargen für eine Rettung vom Ufer aus zu hohe und unkalkulierbare Risiken, weshalb ein Rettungshubschrauber zur Windenrettung hinzugezogen wurde", schreibt die Feuerwehr. Auf diese Weise konnte die Person etwa eine Stunde nach der Alarmierung schließlich befreit, sicher an Land gebracht und dem Rettungsdienst übergeben werden. Sie wurde laut Polizei nur leicht verletzt, aber vorsichtshalber zur weiteren Versorgung und Untersuchungen in eine Klinik gebracht. Abschließend wurde das Fahrzeug geborgen.

Wie es zu dem Unfall kam, ist derzeit noch unklar, das Polizeirevier Waldkirch hat die Ermittlungen aufgenommen. Offenbar war das Auto im Verlauf einer Rechtskurve nach links von der Fahrbahn abgekommen, überschlug sich und kam in der Folge in der Elz zum Stehen. Laut Polizei steht als Ursache für den Verkehrsunfall ein medizinischer Notfall der Fahrzeugführerin im Raum.

Eine große Blaulichtfamilie

Bei dem Bergungs- und Rettungseinsatz waren 40 Feuerwehrangehörige, eine Hubschrauberbesatzung mit Notarzt, 14 Rettungskräfte des DRK und der DLRG, das Technische Hilfswerk sowie die Polizei mit drei Beamten im Einsatz. Die Bergung des Pkw war gegen 11.30 Uhr beendet. In den sozialen Kanälen fand Kreisbrandmeister Christian Leiberich lobende Worte für die Rettungsaktion: "Danke für euren Einsatz. Hat mich wieder sehr gefreut, einfach klasse die Zusammenarbeit mit DLRG, DRK, Bergwacht, THW, Polizei und Feuerwehr. Eine große Blaulichtfamilie."

Ressort: Waldkirch

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mo, 10. Mai 2021: PDF-Version herunterladen

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