Kinderzufriedenheit

Deutschland landet auf Platz 14 von 41

Um die Chancengleichheit der Kinder ist es selbst in den reichsten Ländern der Erde schlecht bestellt. In den meisten wohlhabenden Staaten hat das Einkommensgefälle in den vergangenen Jahren zugenommen. Zypern, Griechenland, Italien, Spanien oder auch Portugal leiden unter wachsender Kinderarmut. Auch was das subjektive Wohlbefinden von Mädchen und Jungen betrifft, tun sich zwischen Benachteiligten und Bessergestellten immer tiefere Gräben auf.  

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Dieses ernüchternde Fazit zieht Unicef. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen hat sich in einer Studie der Frage der Chancengleichheit in den 41 Staaten der Europäischen Union und der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zugewandt. Das Augenmerk lag weniger auf den Extremen, sprich: der Kluft zwischen Arm und Reich. Unicef hat benachteiligte Kinder mit Durchschnittskindern verglichen. Wie groß ist der Graben zwischen armen und durchschnittlich wohlhabenden Kindern, kränklichen und durchschnittlich gesunden, schlecht und durchschnittlich ausgebildeten, mit dem Leben unzufriedenen und durchschnittlich zufriedenen?

Aus den am Donnerstag in Paris präsentierten Antworten geht hervor, dass die Chancengleichheit nicht zuletzt auch in Deutschland zu wünschen übrig lässt. In den Sparten Einkommen, Erziehung, Gesundheit und subjektive Zufriedenheit der Kinder schneidet die Bundesrepublik recht unterschiedlich ab. Vorbildlich in ihrer breit angelegten medizinischen Versorgung (Rang 2) und gut, was das vergleichsweise geringe Wohlstandsgefälle betrifft (Rang 12), tun sich im Bildungsniveau (Rang 28) und bei der individuellen Zufriedenheit (Rang 29) der Kinder tiefe Gräben auf.

Auf dem Erziehungssektor attestiert Unicef den Deutschen immerhin, deutlich aufgeholt zu haben und mittlerweile besser dazustehen als Österreicher, Franzosen oder Briten. Wobei das Bildungsgefälle insgesamt Anlass zu Besorgnis gibt. In sämtlichen OECD-Staaten liegt die Lesefähigkeit benachteiligter Kinder um drei Schuljahresstufen hinter der ihrer durchschnittlich erfolgreichen Kameraden. Materiell tut sich die tiefste Kluft in den Staaten Griechenland, Italien, Spanien und Portugal auf sowie in Japan, Israel und Mexiko, wo die ärmsten Kinder jeweils weniger als 40 Prozent dessen besitzen, was ihre durchschnittlich begüterten Altersgenossen besitzen.

Was nicht heißt, dass nicht auch Fortschritte zu verzeichnen wären. So gibt es unter den Kindern wohlhabender Länder einen klaren Trend zu mehr sportlicher Betätigung und gesünderer Ernährung.

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