Das Erbe von Avignon - wie verändert der Vergewaltigungsprozess um Gisèle Pelicot Frankreich?
Der Prozess um die Vergewaltigungen von Gisèle Pelicot hat Frankreich aufgewühlt wie kaum ein anderer. In dieser Woche geht er mit der Verkündung des Strafmaßes für die 51 Angeklagten zu Ende.
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Anfangs kam sie in leichten Sommerkleidern ins Gericht. Eine kleine, runde Sonnenbrille verdeckte ihre Augen, als eine Art minimaler Schutz vor all den Blicken. Inzwischen ist das Jahr fortgeschritten, Gisèle Pelicot trägt Winterjacken und längst keine Brille mehr. Mit ihrem rötlichen Pagenkopf ist sie eine national bekannte Figur geworden, manche Feministinnen nennen sie eine Ikone. Graffiti von ihrem Gesicht zieren Straßenmauern in mehreren französischen Städten.
An fast jedem Wochentag seit dreieinhalb Monaten brandet Applaus auf, sobald sie am Gerichtsgebäude von Avignon erscheint. Er stammt überwiegend von Frauen, die oft schon seit den frühen Morgenstunden hier sind, um einen Platz im Nebensaal zu ergattern. "Bravo, Gisèle!", rufen manche, "Wir sind bei ...