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Schienenverkehr

IG Pro-Kandertalbahn: Reaktivierung würde die Fahrzeit nach Basel halbieren

  • Di, 08. Oktober 2024, 17:57 Uhr
    Kandern

     

Die IG Pro-Kandertalbahn sieht den Landkreis und die Kommunen in der Pflicht, die Planung der Reaktivierung der Kandertalbahn für den ÖPNV aufzunehmen. Eine Realisierung sei bis 2030 möglich.

Die Kandertalbahn bei Binzen  | Foto: Thomas Loisl Mink
Die Kandertalbahn bei Binzen Foto: Thomas Loisl Mink
Die IG Pro-Kandertalbahn nehme mit Genugtuung die Ergebnisse der Vertiefungsstudie, die positive Wirtschaftlichkeitsprognose, zur Kenntnis, lässt sie in einer Pressemitteilung wissen. Damit seien die erforderlichen formalen Bedingungen neben der bereits hinreichend nachgewiesenen technischen Machbarkeit für die Inangriffnahme der Phase zwei des Verfahrens von Reaktivierungsprojekten erfüllt.

Diese bisher als Infrastrukturkanal nicht in vollem Potenzial genutzte Bahnstrecke böte die Möglichkeit, die Reisezeit von Kandern nach Basel SBB ohne Umstieg von heute 62 auf 38 Minuten zu reduzieren. "Neben einer finanziell tragfähigen bedarfsgerechten 30-Minuten-Taktung würde es auch zwei zusätzliche Verbindungsmöglichkeiten pro Stunde im innerstädtischen Bereich zwischen Basel Badischer Bahnhof und Basel SBB generieren." Außerdem schließe es nach dem südwestlichen Teil mit der Tram 8 auch den süd-östlichen Teil der Agglomeration an Weil am Rhein und das Kandertal an.

Die IG sieht viele Vorteile

Da die Kandertalgemeinden Eigner der Strecke Kandern-Haltingen sind, besteht die Möglichkeit den nicht subventionierten Teil, den 30-Minuten-Takt, durch Trasseneinnahmen gegenzufinanzieren. Mittel für das Investitionsvorhaben und den Einstunden-Takt-Betrieb sind von Bund und Land bereitgestellt, können nicht umgewidmet werden und nach der Phase zwei (Kostenschätzung und Standardisiertes Regelverfahren) beantragt werden. Die IG sieht viele Vorteile: Klimaschutz, attraktives ÖV-Mobilitätsangebot, und auch der Museumsbahnbetrieb wäre durch die Verbesserung der Infrastruktur langfristig gesichert.

Während die Maßnahme nach einer kurzfristigen zum größten Teil rückführbaren Investition in die Planung den kommunalen Haushalt belaste, sei die Beibehaltung des Status quo oder eines alternativen Schnellbuskonzeptes mit Reisezeiten von mindestens 53 Minuten und zum Teil Angebotseinbußen mit täglichen Kosten von 2500 bis 4000 Euro verbunden. Eine Realisierung der S-Bahn bis spätestens Ende 2030 sei möglich. Die dadurch früher erzielten Einsparungen würden nach Meinung der IG "einen bisher nicht eingeplanten Einsatz kommunaler Mittel für die Planung für das Jahr 2025 rechtfertigen".

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Ressort: Kandern

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