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Rapper Snoop Doggs Skandalvideo: Gewalt als übliches Stilmittel
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Nun treibt es Snoop Dogg aber selbst für seine Verhältnisse ziemlich weit. Im Video seines jüngsten Songs "Lavender" ist zu sehen, wie er eine Pistole auf einen Clown richtet, der offensichtlich US-Präsident Donald Trump nachempfunden ist. Er drückt die Waffe ab – heraus kommt statt einer Kugel aber nur ein Fähnchen mit der Aufschrift "Bang". Ein Motiv, das man aus Comics und frühen Zeichentrickfilmen kennt.
Ein wenig subtiler Aufruf zur Gewalt, gar zu einem Attentat auf den umstrittenen Präsidenten? Snoop Dogg hat aus seiner Abneigung gegenüber Trump nie einen Hehl gemacht. Kein Wunder also, dass Trump nun schäumt. Auf Twitter schrieb er, dass Snoop wohl ins Gefängnis müsste, wäre statt seiner sein Vorgänger Barack Obama zu sehen – und inszenierte sich einmal mehr als Opfer.
Doch ganz so einfach ist es nicht. Das Video spielt in einer skurrilen Welt, in der jeder ein Clown ist. Es handelt von den Absurditäten dieser Zeit wie auch von ausufernder Polizeigewalt. Der clowneske Trump dient mehr als Verkörperung einer Obrigkeit, die es allzu oft nicht gut meint mit afroamerikanischen Jugendlichen. Geschmacklos ist die Szene – keine Frage. Sie bewegt sich aber innerhalb der Grenzen eines Genres, in dem die Thematisierung von Gewalt seit jeher ein probates Stilmittel ist.
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