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Ran an die Paddel!

BZ-SOMMERSERIE "SPASS DAHEIM" (3): Flusswandern zwischen Stromschnellen und Badestränden.  

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Wasserratte beim Vesper  | Foto: Ingo Schneider
Wasserratte beim Vesper Foto: Ingo Schneider
Deine Freunde sind alle irgendwo am Meer und du bist zu Hause in Südbaden? Kein Grund, neidisch zu werden. Auch hier gibt es Tolles zu erleben.

Wandern eure Eltern gerne? Und müsst ihr manchmal mitwandern, obwohl ihr keine Lust dazu habt? Wenn ja, dann schlagt ihnen doch mal eine Flusswanderung vor. Ist mal was anderes. Und macht auch Eltern Spaß. Alles, was es dazu an Ausrüstung braucht, kann man sich zusammenleihen. Ein Anruf beim Verleiher reicht.

Unser Verleiher heißt Thomas Mießeler. Wir, das sind drei Erwachsene und zwei Kinder, treffen ihn an der Rampe am Altrhein bei Neuenburg. Er packt uns in Schwimmwesten und alles, was nicht nass werden darf, in eine große Plastiktonne mit Deckel. "Für den Fall, dass ihr kentert", erklärt er uns. Das komme zwar immer wieder, aber nicht häufig vor. Uff. Danach gibt es noch einen Schnellkurs im Paddeln. "Wichtig: Der, der steuert, sitzt immer hinten und gibt mit seinem Paddelschlag vor, ob es nach links oder nach rechts geht." Um schneller vorwärts zu kommen, wird natürlich auch vorne kräftig mitgepaddelt.

Dann ab ins Boot und schon geht es flussabwärts. Es dauert eine Weile, bis alle wissen, wie und wo sie paddeln müssen. Zum Glück ist der Altrhein breit genug, sonst würde das Boot ruckzuck im Gestrüpp hängen – zusammen mit uns. Aber es geht voran, immer besser, immer schneller. Und weil wir uns schon fast wie echte Profis fühlen, paddeln wir auch mal in die ein oder andere Stromschnelle hinein. Nix Gefährliches. Nur wackelig.

Es gibt aber auch Stellen, die man besser umfahren sollte – bei Grißheim zum Beispiel. Dort ziehen, als wir vorbeipaddeln, zwei patschnasse Frauen ihr Boot aus dem Wasser. Sie sind mit ihrem Kanu an einem Stein im Wasser hängengeblieben und dann umgekippt. Die eine hat beim Über-Bord-gehen sogar ihre Brille verloren. Die liegt jetzt auf dem Grund des Altrheins. Zum Glück hat Verleiher Thomas Mießeler uns eine Karte mitgegeben, auf der alle Gefahrenstellen eingezeichnet sind.

21 Kilometer sind es bis nach Hartheim. In Zeit sind das dreieinhalb Stunden. Die muss man aber nicht durchpaddeln. Wer will, kann auch schon in Grißheim aussteigen oder anlegen, wo es schön ist – zum Picknicken oder Plantschen. Übrigens: Mit etwas Glück schwimmt einem auch eine Ringelnatter oder eine Wasserratte, die Nutria, über den Weg. Unter uns: Nein, es muss nicht immer der Wald sein. Wandern geht auch auf dem Fluss!

Ressort: Neues für Kinder

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