Auszeichnung
Ralf-Dahrendorf-Preis für Marcus Zagermann
Für seine Doktorarbeit über die Römerzeit auf dem Breisacher Münsterberg hat Marcus Zagermann den Ralf-Dahrendorf-Preis bekommen.Stefan Hupka sprach mit dem Archäologen.
Mo, 26. Okt 2009, 13:24 Uhr
Südwest
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Die Uhren gehen anders bei Archäologen: Vor mehr als zwanzig Jahren gruben sie in Breisach den Münsterberg um. Erst heute ist ihnen klar, was die Römer dort gebaut hatten: eine Art Luxushotel für Staatsgäste. Stefan Hupka sprach darüber mit Marcus Zagermann (33), dessen Doktorarbeit über den Fund jetzt mit dem Ralf-Dahrendorf-Preis der Badischen Zeitung ausgezeichnet wurde.
BZ: Herr Zagermann, vor 1700 Jahren – helfen Sie uns mal – wie ging es da am Oberrhein geopolitisch zu und welche Leute lebten hier?Zagermann: Damals gehörte das Kaiserstuhlgebiet schon zweihundert Jahre lang zum Römischen Reich. Mithin waren die Leute hier römische Bürger. Im 3. Jahrhundert wurde es dann unruhig: Germa-neneinfälle und umherziehende Räuberbanden, aber auch eine Zentralregierung, die Gegenkaiser bekämpfen musste, bürgerkriegsähnliche Zustände. Das alles hatte zur Folge, dass die Römer das Land rechts des Rheins Stück für Stück aufgaben.
BZ: Breisach liegt rechts des Rheins. War es nur noch eine Art militärischer Brückenkopf?
Zagermann: Es lag in einer Grenzzone, die Rom militärisch kontrollierte. Diese Zone darf man ...