500. Todestag

Raffael war ein "Meister der Selbstvermarktung"

BZ-Plus Raffael hat als Künstler Maßstäbe gesetzt. Ein Interview mit dem Kunsthistoriker Ulrich Pfisterer über den "göttlichen" Raffael, der vor 500 Jahren starb.  

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Seine Engelchen gucken von T-Shirts, Keksdosen und Bettwäsche. Dass sich am 6. April der Todestag ihres Schöpfers Raffael zum 500. Mal jährt, dürfte das Geschäft beflügeln. Dabei sind die beiden nur Randerscheinungen der "Sixtinischen Madonna" – und der 1483 geborene Raffael neben Leonardo da Vinci und Michelangelo der Youngster im wichtigsten Trio der Renaissance. Christa Sigg sprach mit dem Kunsthistoriker Ulrich Pfisterer, der eine gewichtige Biografie Raffaels vorgelegt hat.

BZ: Herr Pfisterer, Raffael ist zwar nicht so jung gestorben wie Jean-Michel Basquiat, aber mit 37 deutlich vor der Zeit.
Pfisterer: Und viel früher als Leonardo oder Michelangelo, die für die frühe Neuzeit unglaublich lange gelebt haben. In der zeitgenössischen Wahrnehmung ist Raffael nicht früh gestorben. In den Lebensalterzyklen des 16. Jahrhunderts war zwischen 35 und 40 die maximale männliche Schaffenskraft erreicht. Interessant ist, dass Raffael mit Mitte 30 anfing, sich Gedanken über seinen Tod und seine Bestattung im Pantheon zu machen.

BZ: Haben ihn seine unzähligen Affären zur Strecke gebracht?
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Schlagworte: Ulrich Pfisterer, Julius II., Leonardo da Vinci

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