Rätselhafter Tod von zwölf Pottwalen
Eine Autopsie soll nun klären, warum die Tiere im Meer vor Neuseeland verendet sind.
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![Pottwale sind die größten Raubtiere de...nun zwölf Tiere auf dem offenen Meer. | Foto: dpa Pottwale sind die größten Raubtiere de...nun zwölf Tiere auf dem offenen Meer. | Foto: dpa](https://ais.badische-zeitung.de/piece/09/1f/9f/60/153067360-w-640.jpg)
In Neuseeland kommt es immer wieder vor, dass ganze Gruppen von Walen stranden. Allerdings ist es äußerst selten, dass auch die riesigen Pottwale ein solches Schicksal ereilt. Aus dem Kreis von Neuseelands Ureinwohnern, den Maori, hieß es: "Wir stehen alle unter Schock." Eine Maori-Vertreterin, Bonita Bigham vom örtlichen Ngati-Tu-Volk, sagte im Radio: "Es kann schon vorkommen, dass ein einzelner Wal strandet. Aber nicht einmal die Ältesten von uns können sich daran erinnern, dass so viele wie in der vergangenen Woche gestrandet sind."
Nach Angaben der Meeresschutzbehörde waren zuletzt 2003 so viele Pottwale gestrandet. 1972 wurden in Neuseeland sogar 72 Pottwale an Land getrieben. Eine der häufigsten Erklärungen ist, dass das Leittier seine Orientierung verliert und ihm die anderen Tiere dann an den Strand folgen. Im flachen Wasser setzen die Tiere dann auf dem Meeresboden auf und können nicht mehr wegschwimmen. Das jetzige Sterben lässt sich so allerdings nicht erklären, da die Wale bereits im Wasser tot waren. Eine Autopsie der Kadaver soll nun Aufschluss erbringen.
Pottwale sind in allen Ozeanen verbreitet. Auch im Mittelmeer, der Ost- und der Nordsee leben einige Exemplare. Männliche Tiere können bis zu 20 Meter lang und mehr als 50 Tonnen schwer werden. Weibliche Tiere erreichen eine Länge von bis zu zwölf Metern und ein Gewicht von bis zu 15 Tonnen. Damit sind Pottwale die größten räuberisch lebenden Tiere der Welt. Meist ernähren sie sich von Tintenfischen. Ausgewachsene Tiere haben bis auf den Menschen keine natürlichen Feinde. Zwischen Januar und Februar 2016 strandeten in der Nordsee 29 Pottwale, davon 13 vor der schleswig-holsteinischen Küste. Dabei hat es sich um das bisher größte je vor Schleswig-Holstein registrierte Pottwal-Sterben gehandelt.