Mutmaßliche Gruppenvergewaltigung

Prozessprotokoll: Staatsanwalt verliest Anklagen im Hans-Bunte-Fall

BZ-Plus Der Fall erregt bundesweit Interesse: Vor dem Freiburger Landgericht müssen sich ab heute elf Männer verantworten. Sie sollen beim Hans-Bunte-Areal eine damals 18-Jährige vergewaltigt haben.  

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Einer der Angeklagten wird in den Gerichtssaal geführt.  | Foto: THOMAS KIENZLE (AFP)
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Einer der Angeklagten wird in den Gerichtssaal geführt. Foto: THOMAS KIENZLE (AFP)
Der erste Prozesstag im Überblick Am Morgen begann die Verhandlung mit fast einer Stunde Verspätung, weil mehrere Gefangenentransporte im Stau gestanden hatten. Am Vormittag sind die Anklagen verlesen worden: Den Hauptangeklagten Majd H. und Alaa M. wird Vergewaltigung in Tateinheit mit unterlassener Hilfeleistung und gemeinschaftliches Handeln mit Rauschmitteln zur Last gelegt. Bei Majd H. kommt die Anstiftung zur Vergewaltigung erschwerend hinzu. Mehrere Anwälte sehen die Rechtsstaatlichkeit des Verfahrens gefährde. Sie begründen das mit einer übermäßigen Berichterstattung und kritisieren die Ermittler. Die Angeklagten werden wohl bis auf Timo P. die Aussage zur Sache verweigern. Am Nachmittag begannen die Befragungen zur Person. Diese werden voraussichtlich bis in den zweiten oder dritten Verhandlungstag hinein andauern.
15 Uhr: Als letzter Angeklagter für heute wird Jekar D. befragt. Der Kurde spricht fließend Deutsch. Er gibt an, 30 Jahre alt zu sein. Er wurde in Syrien geboren, ging mit 18 zur Armee, arbeitete vorübergehend im Libanon und gründete in Syrien eine Firma für Handys und Computer. Einen Schulabschluss oder Ausbildung habe er nicht, aber er sei als Koch angelernt worden. Er spricht über die Flucht nach Deutschland vor rund sechs Jahren. Er habe unter anderem in einem Restaurant und einem Freizeitpark gearbeitet. Auf die Fragen des Richters gibt er bereitwillig Auskunft. Seinen Antworten merkt man an, dass er reifer ist als seine Vorredner.
Seit drei Jahren lebt ...

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