Poststation kommt, nur wohin?

Die Deutsche Post plant eine Poststation in Kippenheim. Kunden können dort rund um die Uhr Pakete abgeben und abholen. Der mögliche Standort bietet viele Vorteile, doch es gibt auch Bedenken.  

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Eine Poststation wie hier in Höchensch...auch in Kippenheim aufgestellt werden.  | Foto: Stefan Pichler
Eine Poststation wie hier in Höchenschwand soll auch in Kippenheim aufgestellt werden. Foto: Stefan Pichler
Die Deutsche Post sieht die Zukunft in der Automatisierung. Aus den aktuell 15.000 Pack- und Poststationen deutschlandweit sollen langfristig doppelt so viele werden. Eine davon soll auch in Kippenheim entstehen.

Für den Kunden hätten diese Stationen den Vorteil, dass er nicht an die Öffnungszeiten der Filialen gebunden sei, erläuterte Harald God vom Vertriebsmanagement der Deutschen Post AG dem Gemeinderat. Stattdessen könnten Pakete und Briefe jederzeit abgegeben oder abgeholt werden. Besonders fürs Berufstätige sei das praktisch. Bei der in Kippenheim geplanten Poststation kann man zudem über ein Display noch Porto für Briefe und Pakete erwerben und erhalte bei Fragen zu Produkten eine Videoberatung. Die Bezahlung gehe ausschließlich bargeldlos.

Als Standort ist die Traubenannahmestelle angedacht. "Der Ort gehört der Gemeinde, ist gut einsehbar, hell und beleuchtet und hat ausreichend Parkplätze", zählte Bürgermeister Matthias Gutbrod die Standortvorteile auf. Zudem verfüge man dort schon über die benötigten Strom- und Internetanschlüsse.

Allerdings habe der Ort auch einen Nachteil, hob Otto Hebding (CDU) hervor: Er sei außerorts und nahe am Mahlberger Buck, wo eine Packstation entstehen solle. Bei dieser Packstation in Mahlberg können Pakete und Briefe zwar abgegeben, aber nicht frankiert werden, erklärte God. Eine Poststation im Ort mache wenig Sinn, erklärte Bürgermeister Gutbrod, da es dort an Parkplätzen mangle. Als Alternative käme noch das Bürgerhaus in Frage, jedoch würde das Aufstellen der Poststation dort vier Parkplätze kosten. Julian Siefert (SPD) schlug vor, vor der endgültigen Standortwahl nochmals beim Raiffeisen-Markt und beim Netto anzufragen, ob sie die Poststation wollten. Grundsätzlich stimmte der Rat der Aufstellung der Poststation aber schon einmal zu.

Irene Preschle (SPD) hatte vor der Abstimmung noch wissen wollen, ob die geplante Poststation bedeute, dass die Postfiliale im Ort nicht überleben werde – schließlich sei diese aktuell gut besucht. "Im Moment ist die Poststation nur als Ergänzung gedacht", erklärte God. Was aber die Zukunft bringe, könne er nicht sagen.
Schlagworte: Harald God, Matthias Gutbrod, Irene Preschle
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