BZ am Ohr
Podcast: Warum ist die AfD gerade so erfolgreich?
Die AfD im Allzeithoch: Und das nicht nur im Osten, sondern auch in Südbaden. Zwei Tübinger Wissenschaftler vom Institut für Rechtsextremismusforschung erklären, warum die AfD besonders punktet.
Mi, 5. Mär 2025, 16:45 Uhr
Podcast
Thema: BZ am Ohr, Bundestagswahl 2025
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Die in Teilen rechtsextreme AfD war bei der Bundestagswahl 2025 so erfolgreich wie nie. Mit 20,8 Prozent wird sie zweitstärkste Kraft nach der CDU. Auch in Südbaden fährt sie Erfolge ein, gewinnt erstmals Gemeinden und Wahlbezirke.
Warum machen Menschen ihr Kreuz bei der AfD? Weil der Bus nicht fährt und der Arzt zu weit entfernt ist? Weil sie von Arbeitslosigkeit umgeben sind und die Perspektiven fehlen? Oder ist doch alles Einstellungssache? Bjarne Pfau und Corvin Behr – die in der Öffentlichkeit unter Pseudonymen auftreten – gehen dem Wahlerfolg der AfD auf den Grund. Und zwar mit Strukturdaten – Einwohnerdichte, Infrastruktur, öffentlichen Finanzen. Beide forschen am Institut für Rechtsextremismusforschung in Tübingen.
Das Institut wurde 2023 gegründet. Hintergrund ist die Handlungsempfehlung des zweiten NSU-Untersuchungsausschusses des baden-württembergischen Landtags. Die Einrichtung ist breit aufgestellt – von der Erziehungswissenschaft über die Medienwissenschaft bis zur Politikwissenschaft sind Professuren besetzt.
In dieser Folge von "BZ am Ohr" erklären die Tübinger Forscher einen Teil des Wahlerfolgs der AfD. Ein starker Männeranteil, größere Entfernungen zur Bushaltestelle oder ein hoher Anteil Arbeitsloser gehen mit guten Zweitstimmen-Ergebnissen für die in Teilen rechtsextreme Partei einher. Auf der Gegenseite beeinflussen eine hohe Einwohnerdichte oder gesteigerte Kaufkraft die AfD-Ergebnisse negativ.
Die Wissenschaftler betonen allerdings, nicht auf einen typischen Fehlschluss hereinzufallen. Man dürfe nicht davon ausgehen, dass Arbeitslose mit höherer Wahrscheinlichkeit die AfD wählen. Es gehe eher um ein Gefühl des Abgehängtseins, das sich in maroder Infrastruktur oder einer hohen Arbeitslosenquote widerspiegele, das Parteien wie der AfD in die Karten spielen.
Die Tübinger Forscher untersuchen Gemeinden und keine einzelnen Menschen. Im Podcast geht es deswegen auch um die Grenzen ihrer Erkenntnisse, was es noch bräuchte – und wie politische Entscheidungsträger dem AfD-Erfolg entgegenwirken könnten.
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