Politik

Opposition stürzt Frankreichs Regierung mit Misstrauensvotum

Nach nicht einmal drei Monaten ist die Mitte-Rechts-Regierung von Barnier in Frankreich am Ende. Dem Land droht Stillstand. Auch für Europa dürfte der Regierungssturz nicht folgenlos sein.  

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Der französische Premier Michel Barnie... Mal seit 1962 zu Fall bringen könnte.  | Foto: Michel Euler (dpa)
Der französische Premier Michel Barnier (mitte) erhält Applaus von seinen Ministern und Parlamentsmitgliedern, nachdem er vor der Nationalversammlung über einen Misstrauensantrag gesprochen hat, der den Premier und sein Kabinett zum ersten Mal seit 1962 zu Fall bringen könnte. Foto: Michel Euler (dpa)

Mit einem Misstrauensvotum hat die Opposition in Frankreich die Mitte-Rechts-Regierung von Premierminister Michel Barnier zu Fall gebracht. Marine Le Pens Rechtsnationale und das linke Lager stimmten in der Nationalversammlung gemeinsam gegen die Regierung und erreichten so die nötige Mehrheit. Insgesamt 331 der 577 Abgeordneten entzogen dem Kabinett das Vertrauen. Barnier muss nun seinen Rücktritt und den Rücktritt der Regierung bei Präsident Emmanuel Macron einreichen. Das Amt des Staatschefs berührt das Misstrauensvotum nicht.

Politische Pattsituation

Der Fall der Regierung stürzt Frankreich in eine tiefe politische Krise. Eine Parlamentsneuwahl ist erst im kommenden Sommer wieder möglich. Das Kräfteverhältnis bleibt somit unverändert eine Pattsituation. Weder das linke Lager, das die Parlamentswahl im Sommer gewann, noch Macrons Mitte-Kräfte und auch nicht die Rechtsnationalen um Marine Le Pen und ihre Verbündeten haben eine eigene Mehrheit. Die Regierungssuche dürfte erneut schwierig werden. Dass es am Ende für mehr als eine Minderheitsregierung reicht, scheint unwahrscheinlich.

Auch Macron unter Druck gesetzt

Nach Deutschland droht damit auch die zweite Säule des wichtigen deutsch-französischen Motors in Europa in zeitweisen politischen Stillstand zu rutschen und sich vor allem um ihre innenpolitischen Probleme kümmern zu müssen. Macrons Amt bleibt von dem Misstrauensvotum unberührt. Er ernennt als Präsident aber den Premierminister. Nach der Parlamentswahl hat er sich stark in die Regierungssuche eingebracht und dürfte dies nun wieder tun. Zudem lässt der Regierungssturz auch ihn nicht unbeschadet zurück. Der Staatschef hatte Barnier nach langen Sondierungen zum Premier ernannt, seine Mitte-Kräfte regierten mit. Die Opposition dürfte nun versuchen, Macron aufgrund der komplizierten politischen Verhältnisse zu einer vorgezogenen Präsidentschaftswahl zu drängen. Bisher hatte Macron dies stets abgelehnt.

Nötiger Sparhaushalt nicht verabschiedet

Misslich ist die politische Krise auch für Frankreichs Wirtschaft. Das Land hat eine zu hohe Neuverschuldung. Barnier wollte diese wieder in den Griff bekommen. Seine Regierung scheiterte am eskalierenden Streit um den Sparhaushalt. Sie dürfte als eine der kürzesten Regierungen in die jüngere französische Geschichte eingehen.

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Kommentare

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Helmut Feilgenhauer

3819 seit 30. Jul 2015

Wieviel Politische Idioten, Deppen gibt es eigentlich in dieser
Europa und globalen Welt ??? Wo wir hinschauen zur Zeit nur
Politisches Chaos ! Asien, USA, Lateinamerika, Afrika, Europa !
Vor lauter West Wohlstand oder Diktaturen West, Osten für die
voll korrupten Politische Beamten Steuer Wohlstand Riegen
wissen die wohl nicht mehr weiter für Milliarden Normale Welt
Bürger heute und in Zukunft ! Globales Politik Chaos überall !


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