BZ-Gespräch mit Freiburger Ökonomen
Oliver Landmann: "Die EZB wird zu Unrecht geprügelt"
Hat die Eurozone mit den richtigen Rezepten die Krise bekämpft? Im BZ-Gespräch präsentieren die Freiburger Ökonomie-Professoren Lars Feld und Oliver Landmann ihre Antworten.
Fr, 19. Aug 2016, 10:13 Uhr
Ausland
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Landmann: Richtig, an Möglichkeiten zur Modernisierung der Infrastruktur, die volkswirtschaftlich mehr bringen, als sie kosten, ist kein Mangel. Nur: Betrachtet man die Konjunktur, hat Deutschland einen solchen Impuls nicht nötig. Die deutsche Wirtschaft läuft rund. Für die Eurozone als Ganzes sieht es jedoch ganz anders aus. Nicht jedes Euroland kann sich so leicht finanzieren wie die Bundesrepublik. Die Länder, die einen Investitionsschub am nötigsten hätten, können ihn sich nicht leisten. Wer ihn sich leisten kann, braucht ihn nicht.
Feld: Öffentliche Investitionen sind nicht von vorneherein gut. Eine neue Straße mag in schlecht entwickelten Ländern in den meisten Fällen Sinn ergeben, in hoch entwickelten Industriestaaten wie der Bundesrepublik sieht das schon anders aus. Eine Autobahn am Bodensee würde Teilen der Wirtschaft helfen, die Anwohner würden sich aber sicherlich nicht darüber freuen, ganz zu schweigen von den Umweltbelastungen. Es gibt zwar in der Tat einen Bedarf der Instandsetzung von Infrastruktur. Der ist aber vor allem in jenen Bundesländern vorhanden, die ihre Strukturprobleme nicht in den Griff kriegen und ...