"Oh Gott, sind die gut"
DREI FRAGEN AN Claire Deimel, Siegerin im Vorlesewettbewerb.
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HASLACH. Nur wenige Minuten hatten sie Zeit, um die Jury zu überzeugen: In der Stadtteilbibliothek Haslach kämpften am Montag die besten Vorleserinnen und Vorleser aus 15 Freiburger Schulen um den Siegertitel im Stadtentscheid des bundesweiten Vorlesewettbewerbs. BZ-Redakteurin Yvonne Weik sprach mit der Siegerin Claire Deimel (12) aus der Klasse 6b des Droste-Hülshoff-Gymnasiums – über Nervosität, Siegerpokale und eine Liebesgeschichte zwischen krebskranken Teenies.
Claire Deimel: Mindestens ’ne 9 (lacht). Das ist schon komisch, man liest ja eigentlich nur drei Minuten lang vor. Und wenn man erst mal anfängt zu lesen, vergisst man auch schnell, dass man nervös ist.
BZ: Gibt’s beim Vorlesewettbewerb eigentlich einen Pokal zu gewinnen?
Claire Deimel: Am Ende ja, glaube ich. Aber das ist ja erst die zweite Runde. Ich habe jetzt zwei Bücher gewonnen, darf nächstes Jahr selbst mit in der Jury sitzen und komme eine Runde weiter. Wann der Bezirksentscheid dran ist, weiß ich aber gar nicht. Ich habe mich noch nicht damit beschäftigt. Man denkt zwar schon mal dran, wie es denn wäre, wenn man gewinnt. Aber als ich die anderen hier alle gehört habe, da dachte ich nur eines: Oh Gott, sind die alle gut.
BZ: Trotzdem hast du die Jury überzeugt, und zwar mit einer Szene aus dem Jugendroman "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" von John Green. Darin geht’s um krebskranke Jugendliche. Warum hast du dir denn so ein trauriges Buch ausgesucht?
Claire Deimel: Man denkt ja immer: die armen Krebskranken. Aber dieses Buch ist nicht nur traurig, es ist auch sehr witzig, schön, ironisch. Und es geht um die Liebe. Es war für mich gleich klar, dass ich das nehme. Meine Eltern haben es mir zum Geburtstag geschenkt. Ich bin ein Bücherwurm und habe Zuhause sehr viele Bücher. Und zwar alle aus Papier. So lese ich am liebsten.
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