Vorsicht giftig!

Ölkäfer, Vipern, Feuersalamander – so giftig ist Deutschlands Tierwelt

Der Umweltverband BUND warnt vor dem gefährlichen Ölkäfer. Doch es gibt noch andere Gifttiere in Deutschland, vor denen man sich in Acht nehmen sollte. Welche sind das und wo leben sie?  

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Die Gelbe Haarqualle sieht unter Wasser elegant aus, kann aber bei Berührung sehr unangenehm werden. Foto: Robert La Salle
Gelbe Haarqualle

Sie sieht unter Wasser elegant aus, kann aber bei Berührung sehr unangenehm werden. Die Gelbe Haarqualle, auch Feuerqualle genannt, lebt auch in Nord- und Ostsee und misst bis zu einem Meter. Ihre Randtentakel können sogar bis zu 30 Meter lang werden – und sie weisen Nesselzellen auf, durch die Gift in die Haut von Opfern und Feinden injiziert wird. Das kann bei Menschen zu verbrennungsartigen Symptomen führen und allergische Reaktionen auslösen.

Petermännchen

Viele Badeunfälle in Nord- und Ostsee gehen auf das Konto des Petermännchens, einem 15 bis 50 Zentimeter lang werdenden Fisch, der sich tagsüber in den Sand eingräbt und auch in Strandnähe vorkommen kann. Die Rückenflosse sowie der Kiemendeckel enthalten Stacheln durch die ein Gift injiziert werden kann – etwa wenn man beim Baden darauf tritt. Eine Vergiftung verläuft meist nicht tödlich, es entstehen aber sehr schmerzhafte Schwellungen. Ein Arzt sollte umgehend aufgesucht werden.

Aspisviper

Die Kreuzotter und die Aspisviper sind die beiden einzigen giftigen Schlangenarten in Deutschland. Die Aspisviper ist allerdings deutlich seltener, sie lebt nur an den Südhängen des Schwarzwalds. Das Gift beider Schlangenarten kann im Extremfall tödlich für den Menschen sein. Bei einem Biss sollte man immer einen Arzt aufsuchen.
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Ölkäfer

Der Umweltverband BUND meint, dass ein Ölkäfer so giftig sei wie fünf Kreuzottern. Eine prägnante Aussage, die Wissenschaftler (siehe unten) aber für übertrieben halten. Dennoch sollte man ihn nicht unterschätzen. Bei Bedrohung kann der Käfer ein giftiges Sekret ausscheiden, das im schlimmsten Fall tödlich für einen Menschen sein kann. Bislang sind aber keine Todesfälle in der Bundesrepublik bekannt.

Feuersalamander

Der Feuersalamander gehört sicher zu den attraktivsten und markantesten Tieren in Deutschland. Er lebt etwa im Schwarzwald oder auch am Oberrhein. Wenn man ihn sieht, sollte man ihn auf keinen Fall anfassen, denn seine Haut enthält zu seinem Schutz vor Fressfeinden giftige Sekrete. Diese sind für Menschen nicht tödlich, können aber zu einem Brennen auf der Haut, Übelkeit, Atembeschwerden und Erbrechen führen.

Ammen-Dornfinger

Alle Spinnen in Deutschland sind giftig, aber nur wenige schaffen es, durch die menschliche Haut beißen zu können. Für den Ammen-Dornfinger ist das durch seine zwei kräftigen Kieferklauen aber kein Problem. Er gilt als die giftigste Spinne in Deutschland. Sein Biss ähnelt in der Wirkung einem Bienenstich. Es gibt aber auch schwere Verläufe, die bis hin zu Schüttelfrost und Kreislaufversagen reichen und bis zu 30 Stunden anhalten können. Er lebt zum Glück nicht in Häusern, sondern in offenen Graslandschaften und auf Waldlichtungen. Generell gilt er als scheu und wenig aggressiv.

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