Interview
Ökonom Fratzscher über die Reformen: "Langfristig profitiert die Bevölkerung"
BZ-INTERVIEW mit Marcel Fratzscher, Ökonom und neuer DIW-Chef, über die Folgen schmerzhafter Reformen in Europa / Er warnt jedoch vor zu viel Ungleichheit.
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DAVOS. Marcel Fratzscher, der neue Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, sieht in schnellen, schmerzhaften Reformen in Europa Vorteile. Aber er warnt: "Ungleichheit kann sich negativ auf Wachstum auswirken." Mit ihm sprach Hannes Koch beim Weltwirtschaftsforum in Davos.
BZ: Wird Europa seinem Anspruch noch gerecht, den Bürgern ein tragfähiges soziales Netz zu spannen?Fratzscher: Staaten wie Deutschland tun das, weil sie dazu auch in der Lage sind. Andere Länder in Europa können dies augenblicklich nicht leisten. So suchen in Griechenland und Spanien über 26 Prozent der Erwerbspersonen eine Arbeit. Diese Staaten bieten vielen Bürgern nur noch wenig sozialen Schutz. Zwar liegt der Grund dafür auf der Hand: Sie haben in der Vergangenheit ...