"Nur wer dünn ist, ist etwas wert"
BZ-Interview: Was macht Hungern attraktiv? Warum flieht man ins Essen? Ein Gespräch mit zwei Expertinnen über Essstörungen.
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Sie könnten als Luxusproblem in einer saturierten Gesellschaft abgetan werden, wären die Folgen nicht so erschreckend: Essstörungen wie Magersucht (Anorexie), Ess-Brechsucht (Bulimie) und Essanfallsstörungen können schwere körperliche Schäden verursachen. Eine Forschergruppe vom Institut für Psychologie der Freiburger Universität hat die psychologischen Zusammenhänge von Essstörungen genauer untersucht und wurde kürzlich für diese Arbeit mit dem mit 30 000 Euro dotierten Christina-Barz-Preis ausgezeichnet. Anita Rüffer sprach mit der Leiterin der Forschungsgruppe, Brunna Tuschen-Caffier, und der Wissenschaftlerin Jennifer Svaldi.
BZ: Frau Professor Tuschen-Caffier, Frau Svaldi, Essstörungen gelten vielen als ein klassisches Problem pubertierender Mädchen, unterschätzen sie damit die Dimension der Krankheit?Tuschen-Caffier: Im Vergleich zu anderen psychischen Störungen fallen Essstörungen vielleicht nicht so ins Gewicht. Unter Angststörungen etwa leiden zehn Prozent der Bevölkerung. Nur ein Prozent leidet unter Anorexie, zwei Prozent unter Bulimie und bis zu vier Prozent unter Essanfallsstörungen. Es kommt aber nicht auf die Häufigkeit an, sondern wie ...