Panic Day und Sicherheit

Nicht übers Ziel hinausschießen

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  | Foto: BZ-Grafik
Foto: BZ-Grafik
Der 9. März, also der morgige Sonntag, gilt in den USA als "Nationaler Panik-Tag (National Panic Day). Nun könnte man natürlich viel darüber schreiben, inwiefern gerade die USA, namentlich ihr Präsident, aktuell Anlass zu Beunruhigung geben. Doch so weit muss man gar nicht gehen. Es reicht ein Blick vor die Haustür. Die Angst geht um vor Anschlägen, insbesondere Amokfahrten. Und das nicht nur jetzt an der Fasnacht. Alles deutet darauf hin, dass auch weitere Anlässe auf absehbare Zeit mit Blockaden gesichert werden. Schlimmer noch: Schlechterenfalls droht wegen des immensen Aufwands möglicherweise manchem Anlass das Aus. Vor allem, wenn der Aufwand nicht, so wie jetzt bei den Umzügen, mit freiwilliger kostenloser Hilfe gestemmt werden kann, sondern bezahlt werden muss. In Schopfheim will man sich zwar mit Blick auf künftige Veranstaltungen nach der Fasnacht erst noch Gedanken machen. Einen Vorgeschmack gibt es aber schon: Bisher konnte der Wochenmarkt bei Ausweich-Bedarf auf die Hauptstraße vor der Stadthalle verlegt werden. Jetzt, wo die Doppel-Baustelle in der Innenstadt startet, würde das Sinn machen, geht aber nicht mehr– die Sicherheit sei nicht zu gewährleisten. Ein Vorgeschmack auf das, was noch kommt? Überhaupt: Wie weit ist man bereit, die eigene Art zu leben, einzuschränken? Ab wann schießt man – bei allem Verständnis dafür, kein Risiko eingehen zu wollen – bei Vorkehrungen übers Ziel hinaus? Immerhin: Noch lassen sich viele nicht ins Bockshorn jagen. Das zeigten und zeigen hoffentlich auch jetzt am Buurefasnachtssonntag viele Umzugsbesucher mit ihrer Anwesenheit. Und doch geht das Ganze nicht spurlos vorbei. Davon zeugt – Stichwort übers Ziel hinausschießen – der Unmut, nicht nur in Narrenkreisen, den der Anblick beziehungsweise das Foto eines Bubs ausgelöst hat, der am vergangenen Sonntag beim Umzug in Schopfheim offenbar als Terrorist verkleidet war und mit einer Maschinengewehr-Attrappe auf andere zielte. Sollte das Satire auf die Anschlagsangst gewesen sein, so ist dieser Schuss nach hinten losgegangen. Andernfalls haben hier Eltern wohl den Schuss nicht gehört.
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