Looping im Ohr
Warum?-Darum?-Expertin Angela Berg erklärt, wie der Schwindel beim Achterbahnfahren entsteht.
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Die Antwort auf diese Frage finden wir in unserem Ohr! Ganz tief im Ohr versteckt – hinter dem Trommelfell – ist bei uns Menschen das Innenohr. Das ist klitzeklein und sieht ungefähr so aus wie in nachfolgender Abbildung:
Ein Teil heißt Schnecke, weil er auch aussieht wie eine Schnecke, und damit können wir hören. Dass man mit den Ohren hören kann, weiß jedes Kind. Aber dass gleich daneben das Gleichgewichtsorgan liegt, das wissen viele nicht.
Wie der Name schon verrät, brauchen wir das Gleichgewichtsorgan, um das Gleichgewicht zu halten. Es ist also dafür verantwortlich, dass wir Fahrrad fahren können, ohne umzufallen. Oder auf einem Holzbalken balancieren können. Oder einfach nur auf einem Bein stehen können. Wie genau funktioniert das Gleichgewichtsorgan?
Das Gleichgewichtsorgan hat drei bogenförmige Röhren, die mit wässriger Flüssigkeit gefüllt sind. So etwa wie in der Abbildung oben. Wenn wir uns drehen, bewegt sich auch die Flüssigkeit mit. Das merkt dann das Gleichgewichtsorgan und sagt dem Gehirn Bescheid, dass wir uns gerade drehen. Ganz einfach, oder? Wenn wir also Achterbahn fahren, sagt das Innenohr dem Gehirn: "Achtung! Gerade fahren wir einen Looping!" Aber nicht nur das Innenohr verrät das dem Gehirn. Auch die Augen sagen: "Oh! Kopf runter! Jetzt kommt ein Looping!"
Schwindelig wird es einem, wenn die Ansage vom Auge nicht mit der Ansage vom Innenohr zusammenpasst. Das passiert, wenn wir Achterbahn fahren und dann plötzlich stehen bleiben. Die Augen melden dem Gehirn: "Wir sind stehen geblieben." Aber die Flüssigkeit im Innenohr, die immer etwas länger braucht, um stehen zu bleiben, meldet weiterhin: "Wir drehen uns."
Dann kommt das Gehirn ganz durcheinander – und uns ist schwindelig!