Angesichts der bis Ende des Jahres wegfallenden rund 400 Plätze für Geflüchtete im Landkreis, plant der Landkreis Lörrach gemeinsam mit der Stadt Weil am Rhein neue Unterkünfte in der Nähe der Palmrain-Brücke zu errichten. Dort soll eine Gemeinschaftsunterkunft des Landkreises für die vorläufige Unterbringung mit 280 Plätzen eingerichtet werden sowie eine Anschlussunterbringung der Stadt mit 90 Plätzen, teilt das Landratsamt am Mittwoch mit. Bezugsfertig sollen die Container-Unterkünfte Ende 2025 sein und für fünf Jahre bestehen mit der Option für eine Verlängerung für maximal ein weiteres Jahr. Eine ähnliche Kombination aus Vorläufiger Unterbringung und Anschlussunterbringung in unmittelbarer Nähe zueinander gebe es mit guten Erfahrungen bereits seit zwei Jahren am Standort Sägischopf in Haltingen, so das Landratsamt. Über die Anpachtung eines Grundstücks im "Rebgarten" wird der Finanzausschuss der Stadt Weil am Rhein am 16. September öffentlich beraten. Eine Entscheidung über das Vorhaben soll am 24. September der Gemeinderat treffen. Aktuell werden dem Landkreis Lörrach zwischen 50 und 100 Menschen pro Monat für die Vorläufige Unterbringung zugewiesen. Städte und Gemeinden sind in der Pflicht nach spätestens 24 Monaten Geflüchtete in die Anschlussunterbringung zu übernehmen. Für Weil am Rhein bedeute dies, in diesem Jahr rund 260 Menschen unterzubringen. Gibt es vor Ort eine Gemeinschaftsunterkunft für die vorläufige Unterbringung, werden diese Plätze zu 40 Prozent auf die Quote angerechnet.
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