Neue Regelung zum Schutz der Anwohner
Die Dinglinger Torstraße wird zwischen Turmstraße und Urteilsplatz zur Sackgasse. Mehrheitlich haben die Mitglieder des Beirats für Verkehrsangelegenheiten dafür gestimmt. Anwohner spendeten Beifall.
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Die Verwaltung wiederum hat 35 Anwohner zu ihrer Meinung befragt. 15 von ihnen haben geantwortet, zwölf davon sprachen sich für eine Sperrung der Durchfahrt aus. Als Alternative hatte die Stadt eine Einbahnregelung geprüft – und eindeutig verworfen. Einer der angeführten Gründe: ohne Gegenverkehr werde noch schneller gefahren. Und: Eine Einbahnregelung nur zwischen Vorderer Mauergasse und Urteilsplatz würde am jetzigen Zustand kaum etwas verbessern.
Klaus Schwarzwälder (Freie Wähler) lehnte den Verwaltungsvorschlag rundum ab. "Ich halte gar nichts davon." Er selbst sei froh über die Abkürzung. Werde der Straßenabschnitt zur Sackgasse, gebe es keine Wendemöglichkeit. Die Anwohner, entgegnete Carina Stuber, Expertin für Verkehrsrecht bei der Stadt, seien wichtiger als Abkürzungsmöglichkeiten. Die Straße müsse "massiv Abkürzungsverkehr" verkraften. Immerhin seien gut 30 Haushalte von den durchfahrenden Fahrzeugen betroffen. Als mögliche Alternative schlug Benjamin Rösch (AfD) eine Einbahnregelung dergestalt vor, dass die Durchfahrt vom Urteilsplatz zur Turmstraße erlaubt werden sollte. Denn: "Die, die reinfahren, fahren auch wieder raus." Carina Stuber widersprach erneut: Eine Einbahnregelung sei ungeeignet zur Verkehrsberuhigung.
Martin Stehr, bei der Stadt Leiter der Abteilung Mobilität und Verkehr, berichtete von Erfahrungen, dass bergauf noch schneller gefahren werde als bergab. Dorothee Granderath (Grüne) betonte, dass es doch das Ziel sei, das Wohnen in der Innenstadt attraktiver zu gestalten. Deshalb sei der Ansatz für den Moment richtig, zumal der ins Auge gefasste Baumkübel als Absperrung zum Urteilsplatz hin nicht für die Ewigkeit dort stehen müsste. Auch Roland Hirsch (SPD) machte sich für die Sperrung stark: "Je weniger Autos wir auf dem Urteilsplatz haben, desto lieber ist es mir." Und Bürgermeister Guido Schöneboom brach eine Lanze für die Anwohner. Es sei schon gefährlich, wisse er aus eigener Anschauung. Er müsse heftig auf Holz klopfen, dass noch nichts passiert sei.
Am Ende sprachen sich zehn Mitglieder des Beirats für eine Sperrung der Durchfahrt aus, zwei (Klaus Schwarzwälder und der Vertreter des Jugendgemeinderats) waren dagegen, fünf weitere enthielten sich. Die Stadtverwaltung wird die neue Regelung somit umsetzen.
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