Neu im Gemeinderat
Neue Rätinnen wollen sich für Bildung einsetzen
Reiner Berschorner
Di, 17. September 2024
Hohberg
Mit den Grünen sitzt eine neue Fraktion im Hohberger Gemeinderat. Jule Marschner und Ulla Schilli sind die beiden neuen Gemeinderätinnen.
Mit 1138 Stimmen hat Jule Marschner aus dem Stand eins der beiden Mandate für die Grünen errungen – auf Listenplatz sieben. Angesichts der stark besetzten Liste sei sie davon selbst am meisten überrascht gewesen. Worauf das gute Ergebnis letztlich zurückzuführen ist, erschließe sich für sie noch nicht genau, erzählt Marschner.
Sie habe schon länger mit dem Gedanken an eine Kandidatur gespielt. Sie wolle nicht nur jammern, ohne etwas an ihrer Situation zu ändern. "Ich mag es einfach, gemeinsam mit Menschen, die ähnliche Visionen verfolgen, positive Veränderungen herbeizuführen", sagt Jule Marschner.
Das Thema Bildung liege ihr ganz besonders am Herzen. Sie erzählt, dass sie aus ihrer Arbeit als Sozialarbeiterin weiß, dass die Schule für viele Jugendliche eine große Herausforderung darstellt, sie aber bereit zu arbeiten und lernfähig seien. Damit die Unternehmen langfristig Personal zur Verfügung haben, müssten diesbezüglich Lösungen gefunden werden, und ihrer Ansicht nach ist das auch möglich.
Für die erste Amtszeit im Gemeinderat hat sich Marschner zunächst vorgenommen, sich engagiert für die Belange der Bevölkerung einzusetzen. Sie will das bei der Wahl in sie gesetzte Vertrauen rechtfertigen. Ihre Wählerinnen und Wähler sollen sagen können: "Gut, dass wir sie gewählt haben."
Vor allem will sie sich für ein Miteinander in der Bevölkerung und im Rat einsetzen, weil alle zusammen die Gemeinde bilden.
Ulla Schilli war von ihrem Wahlergebnis selbst überrascht. Mit 1317 Stimmen hat sie das beste Ergebnis auf der Liste der Grünen eingefahren. Die Liste war nicht komplett besetzt, der Gemeinderat wurde um vier Sitze verkleinert wurde und auch die anderen Parteien, Gruppen und Vereinigungen gute Kandidatinnen und Kandidaten aufgeboten hatten, erzählt sie. Ihren Erfolg führt Schilli auch auf ihren Bekanntheitsgrad zurück: Unter anderem durch ihr Engagement in der Pfarrgemeinde und bei den Hohberger Bühnen, außerdem durch Unterstützung verschiedener Vereine und Institutionen.
Hintergrund für ihre Kandidatur sei die Erkenntnis gewesen, dass man nicht nur den Anderen Verantwortung aufbürden könne, sondern selbst aktiv werden müsse. Zudem sei es ihr wichtig gewesen, die Frauenquote im Gemeinderat zu erhöhen.
Als Lehrerin und Mutter ist Ulla Schilli die Bildung besonders wichtig, mit Blick auf die von der Klimakrise bedrohte Zukunft der Kinder. Für ihre erste Amtszeit hat sich Ulla Schilli sich vor allem vorgenommen, mit der Bevölkerung im Gespräch zu bleiben. Sie will sich für eine gute Gestaltung des Ganztagsanspruchs, sicherere Schulwege, mehr Mobilitätsangebote und – mit dem Blick auf das knapper werdende Grundwasser – gegen unnötige Flächenversiegelungen einsetzen.
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