Reise nach Deutschland

Neue Heimat Freiburg

Im Jahr 1971 kam der algerische Lkw–Fahrer Mussa Ahmed von Algier in Marseille an. Er ging von zu Hause weg, weil er in Algier wenig verdienen konnte.

Nabil Makrane, Klasse 8b & Hebelschule Freiburg
Mi, 19. Jun 2013, 9:50 Uhr
Schülertexte

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Da man damals kein Visum brauchte und nur mit dem Ausweis nach Europa gelangen konnte, nutzte er die Chance, nach Europa zu kommen. Er packte seine Sachen und etwas Proviant, verabschiedete sich von seiner Familie und machte sich auf den Weg zum Flughafen.

Als er in Marseille ankam, war es für ihn wie eine neue Welt, eine andere Sprache, moderner – und ganz andere Menschen. Er ging aus dem Flughafen raus und sah seinen Cousin, der zwei Jahre zuvor nach Marseille gezogen war und ihn jetzt abholte.

Er blieb zwei Monate bei ihm und zog dann weiter Richtung Norden in die Stadt Mulhouse, in der es viel Arbeit gab. Ein marokkanischer Freund wohnte ebenfalls in Mulhouse. Nach ungefähr zwei Monaten ging es weiter nach Freiburg. Hier gab es ebenfalls viel Arbeit, er verdiente allerdings mehr und die Landschaft gefiel ihm besser.

Im Sommer 1985 flog er mit seinem marokkanischen Freund nach Marokko, um Urlaub zu machen. Dort wurde ihm eine Frau namens Yasmin vorgestellt. Zwei Wochen später machte er sich auf den Weg zurück nach Freiburg. Mit Yasmin telefonierte er immer wieder, sie verliebten sich und blieben in Kontakt.

Circa drei Monate später flog er wieder nach Marokko, um Yasmin zu heiraten. Da sie in Freiburg eine marokkanische Familie kannte, war es nicht so schwer, sich von der Familie zu trennen und nach Freiburg zu ziehen. Sie wurde glücklich mit dem algerischen Lkw-Fahrer und gründete eine Familie.

1998 kam ich auf die Welt und seitdem lebe ich mit meinen Geschwistern und meinen Eltern in Freiburg. Wir fliegen Bis heute jedes Jahr in den Sommerferien nach Marokko und Algerien.

Ressort: Schülertexte