Öffentlicher Dienst

Nächster Warnstreik legt Nahverkehr am Freitag lahm – und wieder ist Freiburg betroffen

Pendler und Pendlerinnen müssen sich am Freitag in Geduld üben. Die Gewerkschaften kündigen einen Ganztag-Streik an – unter anderem in Freiburg. Betroffen ist auch der Stadionverkehr zum SC-Heimspiel.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Streik statt Fahrdienste: Am Freitag f...wieder der Nahverkehr in Freiburg aus.  | Foto: Ingo Schneider
Streik statt Fahrdienste: Am Freitag fällt wieder der Nahverkehr in Freiburg aus. Foto: Ingo Schneider

In Teilen von Baden-Württemberg müssen sich Fahrgäste im kommunalen Nahverkehr am Freitag eine Alternative suchen, weil Busse und Bahnen in den Depots bleiben. Die Gewerkschaft Verdi ruft in Freiburg, Stuttgart, Karlsruhe, Heilbronn, Esslingen, Konstanz, Ulm und Baden-Baden die Beschäftigten der Nahverkehrsunternehmen zum ganztägigen Warnstreik auf, wie ein Sprecher mitteilte. Es werde damit gerechnet, dass kein Fahrdienst stattfinde. Hintergrund der befristeten Arbeitsniederlegungen ist die laufende Tarifrunde im öffentlichen Dienst.

Freiburg: Welche Bahnen und Busse fahren, welche nicht?

Im Liniennetz der VAG Freiburg fahren am Freitag ab Betriebsbeginn um 5 Uhr bis zum Betriebsschluss am Samstagmorgen um 5 Uhr keine Straßenbahnen und nur wenige Busse. Betroffen von dem Verdi-Streik ist damit auch der SC-Freiburg-Verkehr zum Europa-Park Stadion, in dem um 20.30 Uhr Werder Bremen zu Gast ist. Die VAG weist darauf hin, dass aufgrund des Streiks voraussichtlich weniger Frelo-Leihfahrräder zur Verfügung stehen werden, mit denen viele Fans zum Stadion fahren.

Ebenso betroffen sind in der Nacht von Freitag auf Samstag der durchgehende Nachtverkehr im Stadtbahnnetz, die Nachtbuslinie N40 sowie die Anschlusstaxi-Angebote in die angeschlossenen Umlandgemeinden. Die Linie N41 ist nicht betroffen. Auch die Schauinslandbahn sowie das Kundenzentrum Pluspunkt, das VAG-Fundbüro und die Abteilung für das erhöhte Beförderungsentgelt bleiben geschlossen.

Im Omnibusbereich bleiben nur die Linien 15 und 32 weitgehend in Betrieb sowie etwa die Hälfte der Fahrten auf den Linien 24, 33 und 34, weil diese von privaten Auftragsunternehmen gefahren werden. Alle anderen VAG-Buslinien fahren nicht. Die VAG weist darauf hin, dass die verkehrenden Buslinien keinen Anschluss an andere Stadtbahn- oder Buslinien der VAG bieten.

Um was geht es bei den Tarifverhandlungen?

Die zweite Tarifrunde für mehr als 2,5 Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen blieb ohne Annäherung, die Arbeitgeber legten kein Angebot vor. Verdi und der Beamtenbund dbb verhandeln mit dem Bund und den Kommunen über Einkommen und Arbeitszeit von mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten. Diese arbeiten nicht nur in der Verwaltung, sondern auch in Kitas, an Schulen und Universitäten, im Nahverkehr, bei den Abfallbetrieben oder an Flughäfen. Auch Feuerwehrleute und Bundespolizisten gehören dazu.

Die Gewerkschaften wollen ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich durchsetzen. In besonders belastenden Jobs wie im Gesundheitsbereich soll es höhere Zuschläge geben. Außerdem wollen die Gewerkschaften drei zusätzliche freie Tage aushandeln, für Gewerkschaftsmitglieder sogar vier. Das alles soll auf flexiblen Arbeitszeitkonten verwaltet werden, sodass man selbst entscheiden kann, ob man sich Überstunden auszahlen lassen oder sie ansammeln will.

PDF-Version herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel