Hotspot des Klimawandels

Arktis besonders betroffen.  

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BERLIN (dpa). Die Arktis ist in den vergangenen Jahrzehnten zum Hotspot des Klimawandels geworden. Sie erwärme sich mehr als doppelt so schnell wie die restliche Welt, heißt es im sechsten World Ocean Review, der am Donnerstagabend in Berlin vorgestellt wurde. Und auch wenn die Polarregionen weit weg erscheinen, es sind nicht nur entfernte Eismassen, wie die Professorin und Co-Sprecherin des Kieler Forschernetzwerks Future Ocean, Nele Matz-Lück, sagt. Vielmehr hätten sie und Veränderungen dort große Auswirkungen auf das Klima weltweit. "Wir alle hängen unmittelbar von der Stabilität der Polarregionen ab."

Kritisch sieht die Seerechtsexpertin Matz-Lück das wachsende Interesse, die Arktis kommerziell zu nutzen. "Es ist ja eine gewisse Ironie, dass gerade die Auswirkungen des Klimawandels, wie der Rückzug des Eises, überhaupt erst die Förderung von Öl und Gas in der Arktis ermöglichen", sagt Matz-Lück, die an der Uni Kiel forscht. Schließlich führe dies dazu, dass noch mehr fossile Brennstoffe verbrannt werden, was zu noch größeren Effekten auf das Klima führen werde. Ihrer Ansicht nach wäre es das Beste, wenn sich die Staaten an die vereinbarten Klimaschutzziele halten würden.
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