Account/Login

Nach der Lese chillen die Reben

  • Paul Scherer, Klasse 4b, Weiherhof-Grundschule (Freiburg)

  • Fr, 23. März 2018
    Zisch-Texte

     

Wie man im Weinberg arbeitet.

Ich erkläre euch, was die Jahresarbeiten in den Reben sind, weil ich über das Thema in der Schule ein Referat gehalten habe und ich meinen Opa Lothar Scherer aus Endingen bei den Jahresarbeiten unterstütze.

Weinreben wachsen am Kaiserstuhl deshalb so gut, da dort vor langer Zeit ein Vulkan war. Der Boden besteht aus Vulkangestein und ist besonders fruchtbar. Der Standort der Rebe ist sehr wichtig. Ist der richtige Standort ausgewählt, benötigt die Rebe nicht mehr sehr viel Pflege. Ganz ohne Pflege kommt sie jedoch nicht aus. Diese Pflege möchte ich erklären.

Am Anfang vom Jahr werden die Reben zurückgeschnitten. Durch das Zurückschneiden des Rebstockes wird das Wachstum der Rebe bestimmt. Das alte Holz verbleibt in den Reben, es wird oft gehäckselt und als Dünger verwendet. Sind Reben abgestorben, pflanzt man natürlich neue Setzlinge. Im Frühling werden die Reben nach unten gebogen und festgebunden, wenn die Rebe an der Schnittstelle Saft verliert. Diese Arbeit macht man oft bei schlechtem Wetter, damit die Fruchtrute nicht bricht.

Mit einem Mulcher wird der Boden in den Reben gelockert, sodass das natürliche Bodenleben angeregt wird. Wenn die Rebe anfängt zu wachsen und zu blühen, wird sie mit Pflanzenschutzmitteln zum Schutz vor Schädlingen bespritzt. Im Sommer wird der Rebstock entblättert, damit genügend Sonne an die Trauben kommen kann. Der Boden wird dann noch einmal gemulcht, um Unkraut zu vernichten. Im Herbst vor der Weinlese werden Eimer und Bottiche gerichtet. Wir prüfen, ob die Trauben schon reif sind, indem wir den Zuckergehalt genannt Öchsle mit einem Refraktometer messen. Dann kommt das Highlight des Jahres – die Weinlese.

Die Weinlese wird vor allem bei kleineren Betrieben noch von Hand gemacht. Daher ist es oft ein großes Ereignis, bei der sich die ganze Familie, Freunde und Bekannte treffen. Die Arbeit beginnt früh am Morgen. Jede Traube wird in die Hand genommen, abgeschnitten und in einen Eimer gelegt. Sind die Eimer voll, werden sie in einen großen Bottich umgefüllt, und abtransportiert. Bei den meisten kleinen Betrieben ist es Brauch, dass die Helferinnen und Helfer mit einem ordentlichen Vesper versorgt werden. Nach der Weinlese dürfen die Reben für den Rest des Jahres chillen.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 23. März 2018: PDF-Version herunterladen

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel