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Treffpunkte für Drogenabhängige

Mit Verschwendung von Steuergeldern hat die Stadt ihre Bürger geschädigt

  • Beate Baumann, Kreuzlingen (CH), Eigentümerin einer Immobilie beim Pergolaplatz

  • Mo, 07. Oktober 2024
    Leserbriefe Freiburg

     

Zur Berichterstattung über die – inzwischen erfolgte – Schaffung eines zusätzlichen Treffpunkts für Drogenabhängige und zum Leserbrief "Auch eine Verkleinerung und Splitting des Platzes löst das Problem nicht" (BZ vom 16. September).


Vergewaltigungsandrohungen, Belästigungen, offene Kriminalität, Bedrohung mit einer Schusswaffe, täglicher Schlafentzug durch nächtlichen Lärm – diese unhaltbare Situation hat die Stadt Freiburg mit ihrer Fehlinvestition in Höhe von 2,20 Millionen Euro durch den Bau des Pergolaplatzes angerichtet. Mit dieser Verschwendung von Steuergeldern hat die Stadt ihre eigenen Bürger nachweislich geschädigt und die bis dato friedliche Koexistenz der Anwohner mit den Nutzern des "Käfigs" durch die Zwangsumsiedelung zerstört. Schuld an dem nun entstandenen Desaster sind laut Stadt Freiburg die Drogenabhängigen selbst, die durch ihr verändertes Konsumverhalten diese Zustände herbeigeführt hätten. Dass die Bürgerinitiative Colombipark (https://colombipark.de schon vor Jahren auf die Probleme hingewiesen hat, bleibt unerwähnt. Eine Übernahme der Verantwortung durch die Entscheidungsträger der Stadt sucht man vergebens, weswegen die Stimmen in der Bevölkerung nach einem Untersuchungsausschuss oder gar einem Rücktritt der Verantwortlichen immer lauter werden.

Hektisch wurde nun ein weiterer Ausweichplatz für die Drogenklientel mit weiteren Steuergeldern errichtet, eine am 30. September um 17 Uhr im Stühlinger Rathaus einberufene Informationsveranstaltung sollte die aufgebrachten Bürger beschwichtigen.

Vermutlich nehmen einige der Drogenabhängigen den neuen Ausweichplatz an, eine wesentliche Verbesserung für die Anwohner am Colombipark wird nicht eintreten, solange der Pergolaplatz bestehen bleibt. Auch geänderte Öffnungszeiten des Platzes interessieren die Drogenklientel und ihre Dealer wenig, kann man doch ohne Probleme nachts über den Zaun klettern und einfach weitermachen. Wie soll die Stadt Freiburg nun aber ohne Gesichtsverlust aus dieser Misere wieder herauskommen? Mein Vorschlag wäre, den bisherigen "Käfig" wieder zu reaktivieren, den Ausweichort fertigzustellen und den Pergolaplatz mit einfachen Mitteln als neuen Kinderspielplatz zu nutzen. Die eingesparten Steuergelder könnten für Projekte eingesetzt werden, von denen alle Freiburger Bürger profitieren und nicht nur eine kleine Minderheit, die weder aus Freiburg kommt, noch dort ansässig ist. Das Quartier am Colombipark würde so wieder zu einem sicheren, lebens- und liebenswerten Ort werden.

Ressort: Leserbriefe Freiburg

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mo, 07. Oktober 2024: PDF-Version herunterladen

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