Mit Spannung, Witz und Erotik
Mit der Erstaufführung seines Thrillers "Der Schwarze Engel" hat der Filmclub Lahr am Freitagabend im Haus zum Pflug das Publikum begeistert. Regisseurin Vera Krakovic beantwortete im Anschluss Fragen aus dem Publikum.
Für die Spannung sorgte das Drehbuch, in dem es alles gab, was das Leben – natürlich nur im Film – bisweilen zu bieten hat: Liebe und nachlassende Leidenschaft, prickelnde Erotik und Verwicklungen, Nachtleben und kriminelle Machenschaften. Keck und unerschrocken begibt sich Alberta Maurer (Irene Ulmer) als Ehefrau des untreuen Gatten Heinz (Gerold Huber) in Gefahr, um den Beweis zu erbringen, dass nicht ihr Ehemann der Mörder der Tänzerin Mia Mercer (Claudia Schimmer) sein kann, sondern dessen Vorgänger als heimlicher Geliebter, Walter Meister (Reimund Hammer). Dass Alberta nicht davor zurückschreckt, sich mit mehreren potentiellen Mördern zum Rendezvous zu verabreden und dabei fast dem in Drogengeschäfte verwickelten Zahnarzt Wilhelm Mordant (Uli Bock) zum Opfer fällt, lässt die Zuschauer stellenweise die Luft anhalten.
Dass sie im sexy Outfit bei Mick Winter (Peter Wirth), dem Chef eines anrüchigen Etablissements, vortanzen muss, gibt dem Film einen prickelnden Dreh. Dass wiederum "Kommissarin" Vera Krakovic über die Schützenhilfe der Ehefrau nicht erfreut ist, versteht der Krimi-Fan von selbst. Am Ende lösen sich Irrungen und Wirrungen in Wohlgefallen auf und der untreue Gatte darf das Bett in der Einzelzelle wieder gegen das heimische Ehebett eintauschen.
Für den Witz sorgen die Drehorte, die den Zuschauern bestens bekannt sind. "Guck mal, das ist ja der Friedhof der Stiftskirche." Aber auch die vergnügliche Gelegenheit, hier einmal persönlich bekannte Personen als Darstellerinnen und Darsteller zu erleben. ("Huch, das ist ja Irene im geblümten Morgenrock in ihrer Küche.") Das hat kein Fernsehsender zu bieten.
So wird die erste Frage einer Zuschauerin im Filmgespräch auch mit allgemeinem Kichern quittiert: "Wann läuft das im ZDF?" Die weiteren Fragen drehen sich um den Produktionsprozess. Regisseurin Krakovic erzählt von ihrem Weg zur Drehbuchautorin, von der Auswahl der Vorlagen, der Suche nach Schauspielern und Locations. Ihr Fazit ist: "Man braucht Zeit und Geduld, das ist wie ein riesiges Puzzle, in dem viele kurze Sachen zusammengesetzt werden müssen. Es ist viel Arbeit – aber es macht auch viel Spaß."
Das Ende der Fragerunde nutzt der zweite Vorsitzende des Clubs, Peter Wirth, dazu, Werbung in eigener Sache zu machen. "Wir stehen in den Startlöchern für das neue Projekt und brauchen Leute." Das Thema wurde natürlich noch nicht aus dem Sack gelassen – damit es spannend bleibt bis zum nächsten Mal, wenn es beim Filmclub Lahr wieder heißt: "Film ab!"
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