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Schreibwettbewerbgewinner Frühjahr 2019 I

Mit einem Foto besiegt

Von Elisa Partzsch, Klasse 4b, Lorettoschule, Freiburg  

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Ob der Außerirdische namens XXL wohl s... Wesen, das B. Zetti da gezaubert hat?  | Foto: Ferdinando Terelle
Ob der Außerirdische namens XXL wohl so aussieht wie das Wesen, das B. Zetti da gezaubert hat? Foto: Ferdinando Terelle
Paul lag in seinem Zimmer und konnte nicht einschlafen. An der Zimmerdecke hing sein Lieblingsposter. Er mochte es so gern, weil es so geheimnisvoll aussah. Es zeigte ein riesiges Labyrinth. In der Mitte des Labyrinths war eine riesige Spinne, die etwas bewachte. Sonst waren im Labyrinth solche Geheimnisse wie schwarze Seen, wo menschfressende Krokodile und Haie schwammen und man sich mit Seilen herüberschwingen oder über dünne Baumstämme balancieren musste.
Paul entschied, seine Mutter zu fragen, ob sie ihm eine Geschichte erzählen könnte, deshalb rief er und fragte: "Mama, kannst du mir eine Geschichte erzählen? Ich kann nicht einschlafen!" "Aber nur eine kurze, es ist schon Viertel vor neun", meinte seine Mutter, als sie die Tür zu Pauls Zimmer aufriss und sich auf die Kante seines Bettes setzte.

Und dann erzählte sie: "Es gibt einen Außerirdischen, der heißt XXL." "Ist er dann auch sehr groß?", unterbrach sie Paul. "Nein", antwortete seine Mutter, "er geht dir nur bis zum Knie." Sie machte nur eine klitzekleine Pause. Dann redete sie sofort weiter: "Er kann sich teleportieren und hat eine magische Hosentasche, in sie kann er alles zaubern, was kleiner als 15 Zentimeter groß ist. XXL kommt zu Kindern und erlebt mit ihnen Abenteuer. Zum Einschlafen kannst du dir nun überlegen, was du wohl mit ihm erleben würdest." Sie ging aus Pauls Zimmer, schloss die Tür und alles wurde dunkel.

Dann plötzlich gab es einen lauten Knall. Paul blickte zur Tür. Doch seine Mutter schien nichts gehört zu haben. Ganz vorsichtig knipste er seine Nachttischlampe an. Und er wäre fast aus dem Bett gefallen. In Pauls Zimmer stand ein kleiner, blauer Mann mit viel zu großen Schuhen, einer ihm passenden Jeans mit einer großen Hosentasche, einem dunkelgrünen Hemd und einem großen schwarzen Zylinder. Der kleine, blaue Mann, der Paul etwa bis zum Knie ging, sagte: "Entschuldigung, beim Teleportieren gibt es öfter einen lauten Knall." Während er das sagte, wischte er sich ein bisschen Staub von den Schultern. Paul starrte ihn einfach nur an. "Ich heiße übrigens XXL", redete der blaue Mann weiter. Da brachte Paul es doch zustande, etwas zu sagen. Er fragte mit Bewunderung und Ungläubigkeit: "Der XXL?" XXL antwortete: "Ja, der XXL, und ich…" "Was machst du denn dann hier?", unterbrach ihn Paul. "Das wollte ich doch gerade sagen", antwortete XXL. "Mein Raumschiff ist mal wieder ausgebüxt. Genau da rein!" Er deutete auf Pauls Lieblingsposter. "Und du bist der Einzige, der mir helfen kann", redete XXL weiter. "OK", sagte Paul, "ich komme mit!" "Dann nimm mich an die Hand!", kommandierte XXL.

Paul hätte erwartet, dass die Hand sich irgendwie komisch anfühlen würde. Aber sie fühlte sich ganz normal an, nur dass XXL nur vier Finger hatte. So wie er das erkennen konnte, fehlte der Ringfinger. Sie standen eine Weile ganz still vor Pauls Lieblingsposter und rührten sich nicht. Dann gab es auf einmal ein lautes "Ziischsch", und dann wurden Paul und der XXL kleiner und kleiner und das Poster wurde größer und größer. Dann waren sie mit einem großen Knall im Poster vor dem Eingang des Labyrinthes.

Bevor Paul ins Labyrinth gehen konnte, meinte XXL: "Ich vermute, dass mein Raumschiff in der Mitte des Labyrinthes bei der Spinne Agenta ist, sonst hätten wir es auf deinem Poster gesehen." Und nun durfte Paul ins Labyrinth gehen.

Es war oft sehr dunkel, nur alle 20 Meter war eine Öllampe. Die Hindernisse waren auch sehr schwer. Einmal wäre Paul fast von einem rutschigen Baumstamm heruntergefallen, aber XXL zauberte im letzten Moment etwas aus seiner Hosentasche, das wie ein gewöhnlicher Fotoapparat aussah und fotografierte Paul, und Paul und alles um ihn herum fror ein. XXL balancierte schnell zu ihm und schob Paul auf die andere Seite. Später erklärte XXL Paul, dass dieser Fotoapparat ein Fofriertoapparat sei.

Sie gingen und gingen, bis XXL endlich sagte: "So, jetzt sind wir fast bei Agenta. Wir müssen nur noch überlegen, wie wir an ihr vorbeikommen. Ihre Schwäche ist, dass sie blind ist." "Könnten wir dann nicht einfach an ihr vorbeischleichen?", fragte Paul. "Sie würde uns riechen", wandte XXL ein. Sie überlegten und überlegten, bis Paul die brennende Idee hatte. XXL hatte nur einen kleinen Einwand, aber dann stimmte er zu.

Es war eigentlich ziemlich einfach, an Agenta vorbei zu kommen. Als Erstes musste er die Spinne einfach nur auf sie aufmerksam machen. Da kam Agenta natürlich auf sie zu. Sobald sie weit genug vom Raumschiff entfernt war, zauberte XXL den Fofriertoapparat aus der Hosentasche und fotografierte die Spinne. So konnten sie seelenruhig zu XXLs Raumschiff gehen.

Danach sagte XXL: "So, wir haben es hinbekommen. Danke, ohne dich hätte ich das nie geschafft!" "Bitte", sagte Paul. Er schloss kurz die Augen vor Erleichterung, Agenta besiegt zu haben.

Da spürte er etwas, das ihn zog und plötzlich hörte er die Stimme seiner Mutter: "Paul aufstehen! Es ist 25 vor sieben Uhr!" Paul öffnete die Augen. Er lag in seinem Bett. War das nur ein Traum gewesen, oder war es wirklich passiert, und XXL hatte ihn nur schnell wieder hierher teleportiert?

Ressort: Schreibwettbewerb

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 30. März 2019: PDF-Version herunterladen

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