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Wildtiere

Mit der Astschere am Kandel fürs Auerhuhn unterwegs

Beim dritten schwarzwaldweiten Habitatpflegetag halfen insgesamt 211 Freiwillige dabei, den Wald aufzulichten und so wertvolle Lebensräume des Auerhuhns zu sichern. Ein Aktionsort war der Kandel.  

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Die Freiwilligen für die Habitatpflege...el werden in die Arbeiten eingewiesen.  | Foto: Veranstalter
Die Freiwilligen für die Habitatpflegeaktion am Kandel werden in die Arbeiten eingewiesen. Foto: Veranstalter

Der Habitatpflegetag wurde durch den Verein Auerhuhn im Schwarzwald (AiS) und den Schwarzwaldvereinen organisiert. Die Freiwilligen wurden mit Astscheren und Sägen aktiv, um mehr wertvolle Strukturen in den Wald zu bringen. Dabei wurden junge Fichten entfernt, Lichtinseln geschaffen und Waldrandstrukturen gefördert, wovon das Auerhuhn und viele andere Arten (wie Sperlingskauz, Kreuzotter oder Ringdrossel) profitieren. Diese Maßnahmen sind laut Mitteilung des AiS besonders für Auerhennen und ihre Küken von großer Bedeutung, da sie in den freigelegten Flächen Nahrung finden und Fressfeinde früher erkennen.

Insgesamt wurden an fünf verschiedenen Standorten gemeinschaftlich mehr als zwölf Hektar gepflegt. Die Waldflächen wurden von ForstBW und den Gemeinden zur Verfügung gestellt. Die Organisation vor Ort erfolgte in Zusammenarbeit mit den örtlichen Revierleitenden. Auf allen Flächen waren im Verlauf des Jahres und während der Aktion Nachweise von Auerhühnern gefunden worden. Der ehemalige Abteilungsleiter des FVA-Wildtierinstituts, Rudi Suchant, sieht hierdurch einen Beleg für die Wirksamkeit von Biotopaufwertungen für das Auerhuhn. "Durch den kontinuierlichen Einsatz des AiS auf diesen Flächen können wir die lokale Auerhuhnpopulation stärken und die Art nachhaltig im Schwarzwald erhalten."

Auerhahn als Anschauungsobjekt  | Foto: Veranstalter
Auerhahn als Anschauungsobjekt Foto: Veranstalter

Wie auch schon in den beiden vorherigen Jahren war das Interesse der Teilnehmenden groß, sowohl etwas über das Auerhuhn und dessen Lebensraum zu erfahren als auch direkt zum Erhalt der Art beitragen zu können.

Neben vielen Interessierten und Mitgliedern des AiS beteiligten sich unter anderem auch das Naturschutzzentrum Südschwarzwald, die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) sowie Mitglieder der Gleitschirmfliegergemeinschaft Kandel und Oppenau. Sabine Zenker, die Vorsitzende des AiS und Bürgermeisterin der Gemeinde Enzklösterle, unterstrich die gesamtgesellschaftliche Bedeutung der Aktion: "Dass so viele Menschen aus allen gesellschaftlichen Bereichen heute im gesamten Schwarzwald zusammenkommen, steht für die verbindende Wirkung des Auerhuhns."

An der Aktion am Feldberg nahmen auch Experten aus Schottland, die sich dort aktiv für den Auerhuhnschutz einsetzen, teil. Nach einem gemeinsamen Mittagessen machten sich die Teilnehmenden erschöpft, aber glücklich auf den Rückweg. Eine Teilnehmerin resümierte den Tag: "Ich bin begeistert, wie viel Spaß es gemacht hat, gemeinsam anzupacken und freue mich jetzt schon auf die nächste Aktion fürs Auerhuhn."

Mehr Informationen im Internet unter www.auerhuhn-schwarzwald.de

Ressort: Waldkirch

Dossier: Naturschutzgebiete

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