Vorstellung
Miss Germany 2012: Wer wird die Schönste im ganzen Land?
Schön soll eine künftige Miss Germany sein – aber auch pünktlich. Aus dem Grund ist Miss Sachsen nicht mehr im Rennen um die Krone 2012. Jetzt haben sich die Kandidatinnen in Rust vorgestellt.
Mo, 6. Feb 2012, 18:10 Uhr
Rust
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Eine Bewerberin war nicht mehr dabei, was Ende vergangener Woche ausreichend Stoff für die Regenbogenpresse hergegeben hatte. Anastasia Kolmakowa aus Leipzig (Miss Sachsen) wurde wegen Unpünktlichkeit und Fehlen bei Proben im Missen-Camp auf Fuerteventura von der Wahl ausgeschlossen. "Die Misswahl ist zwar ein Wettbewerb, aber es gehört auch ein Teamgeist in der Gruppe dazu. Es gibt Abmachungen, an die sich alle Kandidatinnen zu halten haben. Gelbe Karten gab es in der Vergangenheit schon mal. Diesmal mussten wir die Rote ziehen, weil Anastasia die Regeln nicht akzeptieren wollte. Wir haben uns gütlich geeinigt und die Zusammenarbeit am Freitag beendet," erklärte Horst Klemmer der BZ. Immerhin sollen dabei auch Entschädigungsleistungen in Höhe einer satten fünfstelligen Summe im Raum gestanden haben.
Am Montag blieb der Krach im Missen-Camp indes nur Fußnote. Die Oldenburger-Duo Horst und Ralf Klemmer, Vater und Sohn und personifizierte Miss Germany Corporation (MGC), dem Veranstalter der Miss-Wahl, war vielmehr zum Feiern zumute, denn die Wahl am Samstag ist bereits die zehnte im Europa-Park. "Bis 2015 werden wir mit der Miss-Wahl auch Gäste in Rust bleiben", kündigte der MGC-Seniorchef an, was die Europa-Parks-Chefs gerne gehört haben werden, denn mit dann 13 Wahlabenden wird der Europa-Park das Kurhaus Baden-Baden, mit zwölf Veranstaltungen in der Geschichte der Miss-Germany-Wahl bisher Spitzenreiter im Ranking der Veranstaltungsorte, überholen.
Für Horst Klemmer wurde die Pressekonferenz am Montag Morgen ob des kleinen Jubiläums mit Rust zur Nostalgie an die Anfänge der Miss-Wahlen in Deutschland 1927 im Berliner Sportpalast. Damals saß ein gewisser Max Schmeling in der Jury und die erste deutsche Miss hieß Hildegard Quandt. Und Klemmer erinnerte auch an jenen 19. September 2002, als der Baden-Badener Fotograf Klaus Schultes den Oldenburger zu einem Heißluftballon-Festival in den Europa-Park eingeladen hatte. "Die Ballons stiegen wegen Dauerregen nicht auf, weshalb wir uns mit Roland Mack in die Bar vom Hotel El Andaluz zurückzogen. Nach ein paar Cocktails war am Abend per Handschlag geklärt, dass wir mit der Wahl nach Rust kommen," beschrieb Klemmer "den Anfang einer starken Partnerschaft."
Dass es danach noch einiger Justierungen bedurfte, denn Klemmer hatte in Rust zunächst die Misses-Wahl und nicht die Miss-Wahl im Sinn (Klemmer: "Den Park bringt man ja eher mit Ehefrauen, mit Familie und Kinder in Verbindung "), ließ der Chef des Oldenburger Familienunternehmens nicht unerwähnt. Zwei Wochen später war die Miss-Germany-Wahl-Kooperation mit dem Europa-Park allerdings vertraglich fixiert.
Dass es bei der Misswahl nicht nur um hübsche Mädchen und schönes Lächeln geht, auch darüber sprach der Seniorchef am Montag ganz ohne Scheu. "Natürlich ist die Miss-Wahl auch unser Geschäft und das Missen-Camp vor der Wahl eine Werbeveranstaltung, um unsere Marke und die unserer Ausstatter und Werbepartner zu stärken," bekannte Klemmer. Entscheidend sei indes, dass die Wahl-Show und deren Umfeld positiv besetzt bleiben. Klemmer: "Das ist schon ein bischen Glanz und Gloria und soll es auch sein". Deshalb überlassen die Oldenburger in den letzten Tagen vor dem Medienereignis Miss-Germany-Wahl – 250 Medienvertreter und gut 1000 Gäste sind angesagt – auch nichts dem Zufall. In dieser Woche stehen zuhauf Model- und Laufstegtraining und Show- und Sprechunterricht auf dem Stundenplan der Kandidatinnen – und nebenbei auch noch PR-Termine. Montagnachmittag war das Team zu Besuch beim Freiburger OB Dieter Salomon, am Mittwoch ist der MGC-Tross Gast in Nordrach und dann steht auch noch eine Küchenparty auf dem Dollenberg an.
Eine gute Figur machen, das versteht für Horst Klemmer in einem doppelten Wortsinn: "Klar, die Mädchen müssen gut aussehen, sie müssen sich gut bewegenkönnen, aber – und so stand es unlängst sogar in der Süddeutschen – nur über den Laufsteg huschen und nicht wahrgenommen werden, das mache eine Miss-Germany nicht aus".
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