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Minister Galant glättet in den USA die Wogen

  • dpa

  • Fr, 28. Juni 2024
    Ausland

     

Israels Premier Netanjahu hatte die USA mit Kritik an Waffenlieferungen verärgert. Sein Verteidigungsminister Galant beruhigt die Lage – auch mit Blick auf einen möglichen Krieg im Libanon.

Israel und sein Verbündeter USA haben die Wogen im Streit um Munitionsnachschub für den jüdischen Staat geglättet. "Hindernisse wurden beseitigt und Engpässe behoben", sagte der israelische Verteidigungsminister Joav Galant zum Abschluss viertägiger Gespräche in Washington. Man habe "bedeutende Fortschritte" erzielt. Laut israelischen Medien kritisierte er seinen Regierungschef Benjamin Netanjahu dafür, seinen Unmut in der Sache öffentlich kundgetan zu haben, statt sie intern mit den USA zu regeln. "In jeder Familie – und wir betrachten das amerikanische Volk als unsere Familie – können Unstimmigkeiten aufkommen", erklärte Galant. "Doch wie in jeder Familie diskutieren wir unsere Unstimmigkeiten in unseren eigenen vier Wänden und bleiben vereint", sagte er.

Netanjahu hatte kürzlich mit einem Video, in dem er die US-Regierung wegen einer zurückgehaltenen Waffenlieferung mit harschen Worten angegriffen hatte, für eine erneute Krise in den Beziehungen zur Regierung von Präsident Joe Biden gesorgt. Vergangenen Sonntag hatte er seine Vorwürfe bei der wöchentlichen Kabinettssitzung nochmals bekräftigt: Vor etwa vier Monaten habe es "einen dramatischen Rückgang der Waffenlieferungen aus den USA nach Israel" gegeben, beklagte Netanjahu. Nachdem die Lage sich monatelang nicht verändert habe, sei er an die Öffentlichkeit gegangen.

Derweil sind bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff in Syrien laut Aktivisten mindestens drei Menschen getötet worden. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte am Donnerstag mit, die Angriffe vom Vorabend seien in den südlichen Außenbezirken der Hauptstadt Damaskus erfolgt. Es seien Einrichtungen einer Organisation getroffen worden, die Beziehungen zur libanesischen Hisbollah und anderen proiranischen Milizen habe. Die Angaben konnten unabhängig zunächst nicht überprüft werden.

Ressort: Ausland

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