Mercedes rechnet mit deutlich weniger Gewinn
Die schlechten Nachrichten von deutschen Autoherstellern häufen sich. Nun kommt auch der Marke mit dem Stern die teils miese wirtschaftliche Lage in die Quere.
In der Volksrepublik läuft es schon länger nicht mehr rund, weil wohlhabende Kunden angesichts der Immobilienkrise im Land für den Autokauf weniger tief in die Tasche greifen. China ist aber der wichtigste Markt für Mercedes. Die Klientel dort sei derzeit "sehr vorsichtig, um es diplomatisch auszudrücken", sagte Källenius. Eine hohe Inflation und stark steigende Zinsen in den beiden vergangenen Jahren hatten Firmen und Verbrauchern den Autokauf zuletzt madiggemacht. Der Konzern bleibe vorsichtig, was die konjunkturelle Lage angehe.
Das zeigt sich auch in den gestutzten Erwartungen: Die Mercedes-Führung rechnet beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) in diesem Jahr nun mit einem deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert von 19,7 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstagabend mitgeteilt hatte. Bislang war ein leichter Rückgang erwartet worden. Bei der am Aktienmarkt meistbeachteten Finanzkennziffer, der um Sondereffekte bereinigten operativen Marge im Pkw-Geschäft, traut sich das Management nur noch 7,5 bis 8,5 Prozent Umsatzrendite zu. Erst vor wenigen Wochen hatte der Vorstand die Zielspanne auf zehn bis elf Prozent gesenkt, dabei aber noch auf ein stärkeres zweites Halbjahr gehofft.
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