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"Meine Konzentrationsfähigkeit hat sich verbessert"

Martin Cornils berichtet im Interview mit Zischup-Reporterin Ljubka Bühler aus der 9. Klasse der Freiburger Michaelschule über sein Leben als Leistungssportler und Trainer für Bogenschießen in der Schützengesellschaft Freiburg. Die Schützengesellschaft, kurz SG, hat ihren Sitz im Freiburger Stadtteil Waldsee. Cornils ist nicht nur ein guter Bogenschütze, sondern auch ein promovierter Mikrosystemtechniker.  

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Martin Cornils berichtet im Interview mit Zischup-Reporterin Ljubka Bühler aus der 9. Klasse der Freiburger Michaelschule über sein Leben als Leistungssportler und Trainer für Bogenschießen in der Schützengesellschaft Freiburg. Die Schützengesellschaft, kurz SG, hat ihren Sitz im Freiburger Stadtteil Waldsee. Cornils ist nicht nur ein guter Bogenschütze, sondern auch ein promovierter Mikrosystemtechniker.

Zischup: Herr Cornils, erzählen Sie mir, wie Sie auf den Bogensport gekommen sind?
Cornils: Im Alter von zwölf Jahren habe ich mit dem Bogenschießen begonnen. Wie wohl die meisten Jungs in diesem Alter, habe ich mir irgendwann einmal einen Bogen und Pfeile selbst gebastelt. So fing alles an. Der Sport hat gut zu mir gepasst. Ich hatte schon lange nach einer Einzelsportart gesucht, denn ich wollte für meine Erfolge oder Misserfolge selbst verantwortlich sein.
Zischup: Was gefällt Ihnen am Bogenschießen?
Cornils: Das Zusammenspiel besonderer Anforderungen wie Kraft, Koordination, Konzentration und natürlich auch Ausdauer.
Zischup: Hat sich durch den Bogensport etwas in Ihrem Leben verändert?
Cornils: Ja, das hat es. Vor allem meine Konzentrationsfähigkeit und meine innere Ruhe haben sich durch den Sport sehr verbessert. Aber auch andere Eigenschaften wie Disziplin, Ehrgeiz, Zielstrebigkeit und Durchsetzungsvermögen konnte ich durch das Bogenschießen trainieren.
Zischup: Wie lange haben Sie aktiv geschossen?
Cornils: Etwa acht Jahre lang als Leistungssportler. Doch 1999 habe ich eine Pause von etwa einem Jahr einlegen müssen. Danach ging es weiter, allerdings habe ich dann das Bogenschießen nur noch nebenbei betrieben – als Ausgleich zum vielen Sitzen beim Studium.
Zischup: Und warum haben Sie aufgehört, den Sport aktiv zu betreiben?
Cornils: Ich habe mit dem Leistungssport aufgrund einer langwierigen Verletzung im Finger aufgehört.
Zischup: Und was waren Ihre größten Erfolge?
Cornils: Ich wurde mehrfach Deutscher Meister und war mehrere Jahre Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft.
Zischup: Was war Ihre größte Enttäuschung?
Cornils: Dass mein Körper die Belastungen des Leistungssports leider nicht ausgehalten hat. Die Verletzung damals hat meine leistungssportliche Laufbahn beendet und letztlich auch verhindert, dass ich an den Olympischen Spielen teilnehmen konnte. Das war damals ein echter Rückschlag für mich.

Zischup: Nach ihrem Rückzug aus dem Leistungssport sind Sie selbst Trainer geworden. Warum?
Cornils: In meiner aktiven Zeit habe ich sehr viel Unterstützung von meinem Verein bekommen und wollte davon gerne etwas zurückgeben. Außerdem bin ich der Meinung, dass ein Verein wie die Schützengesellschaft Freiburg jungen Menschen gute Voraussetzungen für ihre sportliche Entwicklung bietet. Darum mache ich das.
Zischup: Mit welchen Problemen haben Sie als Trainer zu kämpfen?
Cornils: Kinder und Jugendliche lassen sich heute zunehmend schwerer für den Bogensport begeistern. Außerdem kommen leider unsere Bogensportanlagen allmählich in die Jahre, sie sind also alt und müssten dringend einmal renoviert werden.
Zischup: Wie oft haben Sie als Profisportler trainiert?
Cornils: Zu Leistungssportzeiten habe ich täglich trainiert, zum Teil auch mehrmals täglich. Die Schule lief zum Glück sehr gut nebenher.
Zischup: Wie viele unterschiedliche Bögen gibt es eigentlich?
Cornils: Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher Bögen. Neben dem Recurvebogen, mit dem auch bei den Olympischen Spielen geschossen wird, gibt es auch noch Compound-, Blank-, Lang- und Reiterbögen. Das traditionelle Bogenschießen in Japan heißt übrigens Kyudo. Und dafür werden nochmals andere Bögen verwendet.
Zischup: Wie wird beim Bogenschießen gezählt?
Cornils: Bei Wettkämpfen wird auf Zielscheiben geschossen. Diese Zielscheibe ist in zehn Ringe unterteilt. Jedem Ring ist eine Punktzahl zugeordnet, die zur Mitte der Zielscheibe hin ansteigt. Je dichter der Pfeil beim Zentrum steckt, desto höher ist die Punktzahl. Zehn Punkte ist also die höchste Punktzahl, die für einen Treffer vergeben wird.

Ressort: Schülertexte

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