Zischup-Interview
"Mein Trainer hieß Volker Finke"
Ralf Kohl(51), ein ehemaliger SC-Freiburg-Spieler, berichtet darüber, wie es damals beim SC-Freiburg war. Ein Zischup-Interview von Sophie Ballardt aus der Klasse 9a der Pestalozzi-Realschule in Freiburg.
Sophie Ballardt, Klasse 9a, Pestalozzi-Realschule & Freiburg
Mo, 10. Jul 2017, 0:00 Uhr
Schülertexte
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Zischup: Bei welchen anderen Vereinen waren Sie schon unter Vertrag?
Kohl: Ich war in der Jugendzeit in Sulzbach in meinem Heimatverein, bin dann zum FC-Oberhartsteiner für drei Jahre gewechselt und dann zur Oberliga Baden-Württemberg, Amicitia Viernheim für ein Jahr. Dann habe ich noch zwei Jahre beim EV 09 Weinheim gespielt und bin dann zum SC-Freiburg gewechselt. Dort blieb ich dann auch.
Zischup: Wie lange haben Sie beim SC-Freiburg gespielt?
Kohl: Ich habe 1991 im Alter von 24 Jahren angefangen, für Freiburg zu spielen und 2002 im Alter von 35 Jahren habe ich aufgehört.
Zischup: Wie wurden Sie zum Fußballprofi in Freiburg?
Kohl: Als ich mal in Offenburg gespielt habe, hat mich der damalige Präsident, Herr Stocker, von der Tribüne aus beobachtet. Herr Grimm, der leider vor fünf Jahren schon verstorben ist, hat mich damals dann darauf angesprochen, und so hab ich dann in Freiburg gespielt.
Zischup: Wie hieß Ihr Trainer in Freiburg?
Kohl: Mein Trainer in Freiburg ist auch mit mir nach Freiburg gekommen, und er hieß Volker Finke.
Zischup: In welcher Position haben Sie gespielt?
Kohl: Ich war in mehreren Positionen einsetzbar wie zum Beispiel hinten als Manndecker in der Viererkette oder rechts außen, im Sturm oder zentral im Mittelfeld.
Zischup: Haben Sie sich in Ihrer Mannschaft wohlgefühlt?
Kohl: Ja, in Freiburg war es immer sehr angenehm. Die Stadt war auch angenehm und die Mannschaft auch, man hat sehr viel Spaß gehabt, mit den Leuten zu arbeiten, weil es auch nicht so groß war. Die Fans waren auch angenehm, und die Mannschaft war einfach wie eine große Familie.
Zischup: Gegen welchen Verein fanden Sie es persönlich am schwierigsten zu spielen?
Kohl: Am unangenehmsten war es gegen den damaligen Osten zu spielen, weil die Fans einfach sehr rechtsradikal waren, und von der Stimmung war es nicht sehr schön. Die Leute waren auch sehr negativ gegen den Gegner.
Zischup: Wie war es, als Sie Kinder bekommen haben, hat es sich für Sie als Profifußballer ausgespielt?
Kohl: Als ich nach Freiburg kam, ist mein Sohn im Januar auf die Welt gekommen. Und im Juni bin ich dann nach Freiburg gegangen, da war er noch ganz klein und natürlich war das auch für meine Frau eine Belastung, weil ich dann auch relativ oft weg war – im Trainingslager zum Beispiel oder beim Auswärtsspiel am Wochenende. Ansonsten war es toll, dass meine zwei Kinder dann in Freiburg aufgewachsen sind, weil es auch eine echt schöne Stadt ist.
Zischup: Hat Ihre Familie ’Sie auch bei den Spielen unterstützt?
Kohl: Klar, meine Kinder, als sie dann älter waren, sind dann auch oft mit ins Stadion gekommen und meine Frau hat mich sehr oft unterstützt, auch wenn es auch mal nicht so lief. Es ist auch wichtig, dass man in der Familie einen Halt hat und einander wieder aufbaut.
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