"Mein Teddy hat Bauchschmerzen"

DREI FRAGEN ANTessa Görne, Studentin und Mitorganisatorin des Teddybär-Krankenhauses.  

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Tessa Görne  | Foto: Privat
Tessa Görne Foto: Privat

FREIBURG. Das Teddybär-Krankenhaus öffnet wieder. Vom 13. bis 16. Juni können Kinder im Park der Uniklinik ihre Kuscheltiere zum Arzt begleiten und dabei einen Krankenhausbesuch erleben, ohne selbst Patient zu sein – ein Projekt der Medizinstudierenden mit den Fachschaften der Zahnmedizin und der Pharmazie statt. Franziska Aderbauer sprach mit Organisatorin Tessa Görne.

BZ: Welche Diagnosen bekommen die Kuscheltier-Patienten gestellt? Werden etwa Verbände angelegt und Wunden genäht?

Görne: Wir behandeln natürlich alle Klassiker, die die Kinder so kennen. Da heißt es dann: "Mein Teddy hat Bauchmerzen, Schnupfen oder Kopfschmerzen". Es gibt aber schon auch mal einen Teddy mit gebrochener Pfote. Wir hatten zum Beispiel einmal einen Esel mit gebrochenem Schwanz, oder einen Hasen mit fast abgetrennten Schlappohren. Das nähen wir im OP auch richtig wieder an.

BZ: Wieso ist das Teddybär-Krankenhaus wichtig?

Görne: Kinder sehen den Krankenhausalltag, ohne selbst betroffen zu sein. So können sie alles ohne Angst kennenlernen und es dann später, wenn sie selbst mal zum Arzt oder ins Krankenhaus müssen, auch besser verarbeiten. Die Kinder haben dann schon mal einen Arzt im weißen Kittel gesehen, und wissen: der ist dazu da, ihnen zu helfen. Das macht schon ganz viel aus. Viele Eltern haben uns schon erzählt, dass ihr Kind jetzt zum Beispiel beim Arzt keine Angst mehr vor der Impfung hat. Außerdem gibt es ja auch die Teddyschule, wo die Kinder etwas über den menschlichen Körper lernen können. Da haben wir auch einen Teddy mit Plüschorganen.

BZ: Wie kommt das Angebot bei den Kindern an? Müssen manche erst die Scheu verlieren?

Görne: Das ist unterschiedlich. Am Anfang fragen wir die Kinder, was ihrem Teddy fehlt und manche fangen da dann schon an zu erzählen. Viele Kinder sind aber anfangs auch ziemlich ängstlich. Dann schauen wir, dass die Kinder das zu zweit machen, zum Beispiel mit einem Freund oder einer Freundin. Meistens ist ein Kind offener und traut sich mehr, dann taut in der Regel auch das zweite Kind auf und will das noch machen, dies noch wissen und hier noch einen Verband anlegen. Wenn die Anfangsangst überwunden ist, fühlen sie sich meistens total wohl.

Teddybär-Krankenhaus im Park der Uniklinik Freiburg vom 13. bis 16. Juni für Kinder zwischen 3 und 6 Jahren. Mittwoch bis Freitag: 9 bis 16 Uhr, Samstag: 9 bis 14 Uhr. Von Mittwoch bis Freitag können auch Kindergartengruppen (ab fünf Kindern) kommen. Anmeldung unter http://www.tbk.ofamed.de
Schlagworte: ANTessa Görne
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