Marsch für die Freiheit
Mehr als 80 Teilnehmer haben am Samstag beim "Walk For Freedom", einem "Lauf für Freiheit", ein Zeichen gegen Menschenhandel gesetzt. Jeder könne etwas dagegen tun.
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"Wir sind symbolisch für die Freiheit anderer gelaufen. Schweigend, denn die Betroffenen haben keine Stimme. Aber wir glauben daran, dass moderne Sklaverei abgeschafft werden kann", schreibt Organisatorin Melina Lörracher in einer Mitteilung. Auf ein Problem aufmerksam zu machen, sei der erste Schritt zur Prävention.
Während des Schweigemarschs verteilten Helfer Flyer an Passanten und beantworteten Fragen. Den meisten sei nicht bewusst, dass Menschenhandel auch die eigene Region und durch Konsumgüter den eigenen Alltag betrifft – und dass sie etwas dagegen tun können. Bereits zunehmend bewusster Konsum und kritische Rückfragen bei Herstellern seien ein echter Anfang. "Oder über das Thema zu reden und ein Bewusstsein in der Öffentlichkeit dafür zu schaffen", sagt Lörracher. Denn laut aktuellen UN-Schätzungen leben mittlerweile rund 40 Millionen Menschen in modernen Formen von Sklaverei – ein Viertel davon sind Kinder. Aber nur ein Prozent der Opfer wird jemals gerettet.
In vielen deutschen Städten und in 50 Ländern weltweit haben am 19. Oktober – zeitnah zum EU-Tag gegen Menschenhandel – hunderte lokale Schweigemärsche stattgefunden. Dieser "Marsch für die Freiheit" wurde ursprünglich 2014 von der internationalen Organisation A21 ins Leben gerufen. Er wird seitdem immer am Samstag vor oder nach dem EU-Tag gegen Menschenhandel (18. Oktober) begangen.
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