"Manche Manager sind der Verlockung der Globalisierung erlegen"
BZ-INTERVIEW mit Lord Ralf Dahrendorf über die Skandale bei RWE, Eon und Volkswagen, über unternehmerische Selbstkontrolle und Managergehälter.
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FREIBURG. In der VW-Affäre um Tarnfirmen, Schmiergelder und Lustreisen kommen ständig neue Details ans Licht. Der Energiekonzern RWE hatte Politikern ein zweites Gehalt gezahlt, Eon Ruhrgas Politiker auf Firmenkosten zu Privatreisen eingeladen. Sind dies drei Beispiele für einen Verfall der Moral in Wirtschaft? Wie können solche Affären verhindert werden? Darüber sprach Ronny Gert Bürckholdt mit dem Soziologen Lord Ralf Dahrendorf.
BZ: VW hat reagiert und setzte Ombudsleute ein, an die sich Mitwisser von Skandalen vertraulich wenden können. Kann das solche Auswüchse verhindern?
Dahrendorf: Es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Es ist für Beschäftigte nicht einfach, ihre Informationen an irgendjemand in der Firma weiterzugeben. Deshalb ist es angebracht, externe Rechtsanwälte damit zu betrauen, wie Volkswagen das jetzt tut. Ich glaube, dass Volkswagen, wie auch andere Firmen, die ins Gerede gekommen sind, heute ernsthaft auf der Suche nach solchen Auswegen sind.
BZ: Bei VW war es aber wohl nur eine kleine Clique an der Spitze des Konzerns, die an diesen Auswüchsen beteiligt ...