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"Man wirft mir vor, Putschist zu sein"

BZ-INTERVIEW:Der nicaraguanische Kardinal Leopoldo Brenes glaubt trotz verhärteter Fronten an eine Wiederaufnahme des Dialogs.  

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Lage in Nicaragua  | Foto: Carlos Herrera
Lage in Nicaragua Foto: Carlos Herrera

MANAGUA. Kardinal Leopoldo Brenes leitet die kirchliche Vermittlerkommission zwischen der sandinistischen Regierung und der oppositionellen Bürgerallianz, die vorgezogene Neuwahlen und eine Demokratisierung Nicaraguas fordert. In dem Konflikt starben bislang mindestens 277 Menschen – die meisten durch die Polizei und paramilitärische Schwadronen. Sandra Weiss hat mit Brenes nach der Messe in der Kathedrale von Managua über die Zukunft des mittelamerikanischen Landes und eine Lösung des Konflikts gesprochen.

BZ: Kardinal Brenes, die Regierung spricht von Normalität in Nicaragua. Die Lage sei unter Kontrolle, die Touristen sollten zurückkehren. Teilen Sie diese Auffassung?
Brenes: Von Normalität kann keine Rede sein. Ab fünf Uhr nachmittags ist die Stadt leer, Theater, Kinos und Restaurants sind geschlossen. Die Repression ist zwar nicht mehr so massiv, aber die Polizei und Vermummte suchen gezielt ...

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