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Malik mischt jetzt auch die deutschen Dancehalls auf

Der Freiburger MC wandelt mit seinem neuen Album auf jamaikanischen Spuren - demnächst geht er mit Xavier Naidoo auf Tour.  

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Seit Ismael Hares aka Malik vor etwa zehn Jahren das erste Mal als MC in der Szene auftauchte, steht sein Name für harten deutschen Rap und HipHop. Da mag es den einen oder anderen Kenner der HipHop-Szene überraschen, dass jetzt ein neues Album erschienen ist, auf dem der 25-jährige Freiburger seine Verse erstmals auf heiße Dancehall Riddims rockt. Nicht überraschend sind dagegen Maliks Qualitäten als MC, die er auch im Dancehall-Terrain unter Beweis stellt.

Sein Album "Dancehall Experience Vol.1" ist eine Demonstration, wie viel gute Laune Musik verbreiten kann. Auf allen 17 Songs des Albums schafft Malik mit einer anheizenden Mixtur aus altbekannten und neuen Dancehall-Riddims und frischen Lyrics neue Songs, die sofort zum Mitsingen, Tanzen und Abgehen animieren. Seine Texte geben wieder, was er auf unzähligen Dancehall-Partys und in der Reggae-Szene erlebt hat. In besagter Szene bewegt sich der ursprünglich aus Afghanistan stammende Künstler seit mehr als fünf Jahren. 1999 lernte er in Stuttgart die schrillen Mitglieder des Lucky Punch Soundsystems, die über den süddeutschen Raum hinaus einen guten Namen haben, kennen. Zunächst sprang Malik dort ab und zu als Gast-MC ein. Seit 2001 ist er fester Bestandteil der Crew.

Was er bei seinen vielen Auftritten musikalisch verinnerlicht hat, kann sich jedenfalls hören lassen: Mit "Champion Sound" liefert er ein Loblied auf seine Crew ab. Ansonsten dreht sich alles um Liebe, Frauen, Sex, Marihuana und darum, dass sich kein MC in Deutschland beim Dancehall mit ihm messen sollte. In "Number One" spielt er mit den typischen Zitaten aus der Szene. Die Botschaft ist so verständlich, wie simpel: "Man sagt über mich, ich sei die wahre Nummer eins." Wirklich herausragend ist der vierte Track "Echte Liebe", der etwas rootslastiger ist als die anderen schnellen Tunes. Er bleibt einem sofort im Gedächtnis hängen - auch, weil der Riddim wohl schon jedem bei "Water Pumpy" von Seed und vielen anderen bekannten Künstlern über den Weg gelaufen ist.

"Dancehall Experience" ist mit Sicherheit nicht die Scheibe, die den Anspruch erheben kann, kritisch zu sein, sondern zu der man durchdreht, die einen heiß macht - eben eine Scheibe, die man sich reinzieht, bevor man auf eine Party geht. Erstmals singt Malik auch englisch, sodass auch seine internationalen Freunde aus der Szene verstehen können, was er zu sagen hat. Bei jedem Lied ist zu hören, dass Malik seinem Spaß freien Lauf gelassen hat und eine "Hau-Drauf-Platte" produziert hat, wie es auch jamaikanische Größen wie zum Beispiel Elephant Man tun. Es lohnt sich, in das Album reinzuhören, denn man findet sich in Gedanken sofort auf einer Dancehall-Party wieder, auf der kein Grashalm stehen bleibt. Und man kann hören, dass auch in Deutschland die Party-Stimmung explodieren kann. Natürlich ist das nicht vergleichbar mit den jamaikanischen Dancehall-Größen, aber man spürt, dass es den Anspruch darauf erhebt. Demnächst kann man Malik als Support von Xavier Naidoo bei seiner Deutschland-Tour hören.


"Dancehall-Experience Vol.1" ist erhältlich in Freiburg bei: Saturn, Kompact Disc Center, Still Ill, Mono und Afghan Ecke

Ressort: Zisch

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