Märchenhaft fernsehen
Die ARD hat alte Märchen neu verfilmt. Ab Samstag sind Zwerg Nase, Frau Holle und der Froschkönig zu sehen
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Heute denken viele Leute, Märchen seien nur etwas für Kinder. Das ist nicht ganz richtig, denn als die Märchen entstanden sind, waren sie Unterhaltung für Erwachsene. Fernsehen oder Radio gab es nicht, und weil die meisten Menschen nicht lesen konnten, erzählten sie sich die aufregenden, manchmal grausamen Geschichten. Natürlich hörten auch die Kinder begeistert zu, wenn die Erwachsenen von Tischen redeten, die Essen herbeizauberten oder von armen Schneidern, die durch Klugheit und Mut zu Königen wurden. Dabei konnten die Kinder vieles lernen über Ehrlichkeit, Selbstvertrauen oder Mitgefühl. Ganz nebenbei erfuhren sie, wie man mit Problemen fertig wird.
Als mehr Menschen lesen und schreiben konnten, begannen Jacob und Wilhelm Grimm, zwei kluge Männer, diese alten Märchen zu sammeln und aufzuschreiben. Dichter wie Wilhelm Hauff erzählten sie neu und erfanden eigene Geschichten dazu. Das geschah vor rund 200 Jahren. Seitdem hat sich vieles verändert. Wir haben Handys, Radios, Computer, Fernsehen. All das gibt es in den Märchen nicht, aber sie sind trotzdem noch immer spannend und lehrreich.
Einige Märchen wurden jetzt neu verfilmt. Am Samstag um 12.03 Uhr läuft im Ersten die Geschichte von "Zwerg Nase". Wilhelm Hauff, der Dichter, hat sie aufgeschrieben. Die Fee Kräuterweis hat den zwölfjährigen Jakob entführt, verzaubert und sieben Jahre lang festgehalten. Sie macht aus ihm den perfekten Koch, doch als er an einem verbotenen Kräutlein riecht, bricht der Bann. Jakob kommt in die Welt zurück, aber er ist jetzt ein kleinwüchsiger Mann mit einer langen Nase, den alle verspotten. Michael Markfort, der die Rolle spielt, kennt das gut. Er ist selbst kleinwüchsig: "Ich habe meine eigenen Erfahrungen gemacht, wie es ist, allenfalls mild belächelt, aber nicht menschlich anerkannt zu werden." Zwerg Nase wird Koch beim Herzog, doch er bleibt traurig, weil alle nur sein Essen, aber nicht ihn mögen. Es dauert lange, bis er erlöst und glücklich sein wird. Die Zuschauer aber werden nach dem vielen leckeren Filmessen hungrig sein.
Um Nahrhaftes geht es auch in "Tischlein deck dich". Die Geschichte aus dem Märchenbuch der Gebrüder Grimm wurde ein wenig verändert, aber witzig und spannend verfilmt. Genauso haben die Fernsehleute auch Brüderchen und Schwesterchen, König Drosselbart, Frau Holle, den Froschkönig und das tapfere Schneiderlein bearbeitet. Die Filme laufen ab dem 20. Dezember und am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag im Ersten. Also zuschauen und dabei Lebkuchen knuspern!
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