Liebe zum Freihandel ist abgekühlt

BZ-INTERVIEW mit dem Zürcher Ökonomen Richard Senti zu den Perspektiven des Welthandels.  

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FREIBURG. Es scheint eine unendliche Geschichte zu sein: Seit acht Jahren streiten mehr als 150 Mitglieder der Welthandelsorganisation WTO im Rahmen der Doha-Runde über eine Reform der Welthandelsordnung. Richard Senti, Professor an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich, rechnet zwar damit, dass die Doha-Runde letztlich nicht scheitern wird. Allerdings werde ein entsprechendes Handelsabkommen wenig wirkliche Fortschritte bringen. Mit dem Ökonomen sprach Bernd Kramer.

BZ: Der Welthandel legte 2006 um 9,5 Prozent zu. Eigentlich besteht kein Grund, sich um ihn zu sorgen.
Senti: Das ist letztlich eine Frage der Perspektive. Es stimmt, dass in den vergangenen 50 Jahren der Welthandel deutlich erleichtert wurde, vor allem über den Abbau von Zollschranken. In der Nachkriegszeit hatten wir in den Industriestaaten ein ...

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