Wie Alzheimer das Leben aller Betroffenen auf den Kopf stellt: Der Mann von Renate Messerschmidt ist dement – und findet im Altersheim eine neue Partnerin. Eine Reportage.
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Was soll sie denn jetzt mit diesen Hosen? Vier Paar ordentlich gebügelte beige Hosen, die guten von Ralph Lauren und Boss, hat die Pflegerin ihr in die Hand gedrückt, "die sind zu eng geworden". Praktische Schlupfhosen mit Gummizug soll sie bestellen, "die alten Hosen nehmen Sie bitte mit nach Hause. Renate Messerschmidt* ist irritiert. Sie ist nur mit Handtasche zu Besuch im Demenz-Pflegeheim, wo ihr Mann seit zehn Monaten wohnt. Was soll sie mit den alten Männerhosen, daheim, wo die Schränke doch eh schon voll sind mit seinen Sachen? "Da hängt ja noch der Smoking", sagt Frau Messerschmidt. Der Smoking, den trug er zu festlichen Anlässen, zwei Abos hatten sie, Oper und Schauspiel, sie hatten ein gutes Leben als Ehepaar. Großes Haus am Tegernsee, Golfclub, Bergtouren.
Bis vor zwei Jahren arbeitete Walter Messerschmidt, 75, ...