Leserbrief: Mir bleibt nichts anderes übrig, als Auto zu fahren

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ÖPNV
Zum Artikel "Sparkasse baut Provisorium – Parkplatz ist geschlossen" und zum Kommentar "Werben statt schimpfen" von Philipp Peters vom 26. März:
Werbung für den ÖPNV ist definitiv eine Möglichkeit, denn etliche Pendler müssten sicherlich nicht mit dem Auto fahren. So gibt es Menschen, die beispielsweise aus dem Bürkle-Bleiche mit dem Auto auf den Parkplatz Festplatz fahren, um von dort aus in der Innenstadt ihren Arbeitsplatz zu erreichen. Oder auch viele, die einfach nicht in Erwägung ziehen, den ÖPNV zu nutzen oder zu bequem sind über Alternativen zum Auto nachzudenken.

Aber es gibt auch Menschen, die den ÖPNV gerne nutzen möchten, es faktisch jedoch nicht können, weil es mit Familie und Beruf nicht vereinbar ist. Der Kindergarten öffnet hier um 7.30 Uhr und ab 8.30 Uhr muss ich an meinen Arbeitsplatz in Emmendingen sein. Zu gerne würde ich mit dem Bus fahren, denn es wäre durchaus eine gute Alternative. Die Direktverbindung benötigt lediglich 20 Minuten und man kann direkt am Bahnhof oder der Innenstadt aussteigen. Im Berufsverkehr schafft man es mit dem Auto nicht schneller und man hat dann noch den Fußweg vom Festplatz in die Innenstadt. Oft ist der kostenlose Bereich des Festplatzes in letzter Zeit bereits um 8 Uhr voll und man muss dann noch drei Euro Parkgebühren bezahlen.

Eine passende Verbindung morgens allerdings gibt es mit den angegebenen Bedingungen jedoch nicht. Auch die Taktung ist zu vielen Zeiten unpraktikabel, wenn man beispielsweise kurzfristig ein Kind in der Einrichtung abholen müsste, aber der nächste Bus erst in einer Stunde fahren würde.

Leider ist dies auch aus anderen Orten des Landkreises der Fall. Erst in letzter Zeit wurden für Teile des Elztals die Verbindungen nach Emmendingen verschlechtert. Nach Freiburg hingegen sind – abgesehen von der Unzuverlässigkeit der DB – gute und regelmäßige Verbindungen vorhanden und das obwohl Freiburg weiter weg ist und auch nicht unsere Kreisstadt.

Auch ab 19 Uhr abends oder am Wochenende ab dem späteren Nachmittag gibt es keine Verbindungen mehr mit dem Bus nach Bahlingen. Hier hat sich seit den 90er-Jahren kaum etwas getan.

Bahlingen hat wohl leider auch das Pech, ungünstig zu liegen. Verbindungen an den hinteren Kaiserstuhl (ab Riegel) bestehen ergänzend zur Buslinie 105 über mit der Rheintalstrecke (Riegel-Malterdingen) gut abgestimmte S-Bahn-Verbindungen. Nach Bahlingen kommt man jedoch von dort aus meist nur mit langen Umstiegszeiten. Insofern ist der Weg über Riegel – trotz der Nähe – auch keine praktikable Option. Und so bleibt mir und vielen anderen nichts anderes übrig als weiterhin mit dem Auto zu fahren.
Rahel Schillinger, Bahlingen
Schlagworte: Rahel Schillinger, Philipp Peters
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