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Leserbrief: "Lächerliche 1,8 Prozent – 1,8 Prozent Solidarität"

  • Hermann Schulze (Schliengen)

  • Mi, 16. Oktober 2024
    Müllheim

     

WINDKRAFT IN SCHLIENGEN
Zum Artikel "Schliengener Rat pfeift auf Windkraft-Regionalplan" vom 4. Oktober schreibt ein Leser:
Bosnien-Herzegovina, Polen, Österreich und Tschechien ersaufen. Nepal ersäuft. Florida und North Carolina erleben einen der härtesten Hurrikans ever, der große Rio Negro in Brasilien trocknet aus – und das sind nur Meldungen der zurückliegenden Wochen. Dieses Jahr hatten wir auch sehr lange Hitzeperioden im Mittelmeerraum mit Dürren und Waldbränden. Jedes Jahr erleben wir "Jahrhundertfluten", "Jahrhunderthitzewellen" und "Jahrhundertdürren".

Alle wissen, diese Ereignisse sind Folgen des Klimawandels. Alle wissen, dass dringend etwas getan werden muss. Und mit "alle" sind wir alle gemeint – jeder von uns. Und der Gemeinderat in Schliengen? Hat fast alle vom Regionalverband Hochrhein-Bodensee vorgeschlagenen Vorrangflächen für Windkraftanlagen abgelehnt (und begründet es nicht einmal).

Der Regionalverband muss auf seiner Fläche 1,8 Prozent Platz für die potenzielle Windenergieerzeugung finden. Lächerliche 1,8 Prozent! 1,8 Prozent Solidarität! Nun ist es dem Regionalverband gelungen, auf den Gemarkungen von Bad Bellingen und Schliengen unter Berücksichtigung von etwa 40 Kriterien eine Fläche von etwa zwei Prozent zusammenzukratzen. Selbst diese winzige Fläche ist den Gemeinderäten zu viel. Übrigens nicht nur den Gemeinderäten, auch vielen Bürgern, die an der Informationsveranstaltung in Schliengen waren. Sie hängen sich an Dingen auf wie mögliche Beeinträchtigung von Mineralquellen, Abstand zum Campingplatz, Blick auf Schloss Bürgeln, Tourismus, Kulturlandschaft. Wie kleinlich! Wie unsolidarisch! Wenn alle so denken wie der Gemeinderat, dann wird es nichts mit dem Klimaschutz. Hermann Schulze, Schliengen

Ressort: Müllheim

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