Leserbrief: Für Insekten braucht es veränderte Mähkonzepte
Matthias Broß (Neuried)
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Streuobstwiesen: Natur-Kulturgut, Lebensraum, heimischer Obstgarten – wenn eben die Pflege durch die Menschen funktioniert. Die Wiese mit Obstbäumen ist nicht selten ein kurz gemähter Rasen, der gerne mit dem Aufsitzmäher bearbeitet wird. Lebensraum? Eher gegen Null. Früher war die Sensenmahd oder der Balkenmäher zwei Mal pro Jahr, mit Verwertung von Heu als Tierfutter, ein perfekter Lauf. Heute ist das vielleicht noch so in den Bergregionen von Mittelgebirgen oder den Alpen. Magerwiesen mit Insekten sind die Orte heimischer Biodiversität. Sie sind schon seit geraumer Zeit in aller Munde bei Naturmenschen in der Stadt und auf dem Land. Das Problem heute ist jedoch der Mangel an Verwertungsmöglichkeiten der gemähten Grasmenge. Wohin mit dem Mähgut? Zu den Deponien des Ortenaukeises? Fehlanzeige. Zum Kompostwerk? Nur sehr begrenzt. Dabei kann eine Insekten-Magerwiese nur bei veränderten Mähkonzepten mit extensiver Mahd inklusive Entfernung des Grases gelingen. Natürlich ohne den Einsatz von Schlegel- oder Sichelmähgeräten, die Insekten zerschreddern. So wird auch die aufwändige Ansaat mit den Samenmischungen eigentlich überflüssig, sagen die Wiesenexperten. Matthias Broß, Neuried