Leserbrief: "Der Standort ist der Garant für den Erfolg"
Dieter Schweinlin (Neuenburg/Berlin)
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Durch ein unheilvolles Zusammenwirken von Fehlbeurteilungen scheint es gelungen, das seit langem verfolgte Ziel der Stadtverwaltung umzusetzen, das Nepomukfest an den Rhein abzuschieben. Die BZ berichtete schon am 14. Juni 2023 davon, damals wurde Brandschutz noch nicht thematisiert. Die Qualität der fragwürdigen Entscheidungsfindung ist dadurch dokumentiert, dass die zur Begründung bemühten Stellungnahmen zum Brandschutz der Bürgerschaft immer noch nicht zur Verfügung stehen, durch die sinnfreie Infragestellung des überregional bekannten Festnamens sowie durch die gravierende Fehleinschätzung, es sei letztendlich egal, wo das Fest stattfinde.
Das Nepomukfest wurde als typisches Straßenfest bewusst im Stadtzentrum verortet, um für möglichst viele Bewohner fußläufig erreichbar zu sein. Diese Standortqualität war bislang der Garant für den Erfolg des Fests, der im Niemandsland jenseits der Autobahn, für die weite Mehrheit der Bevölkerung nur durch kilometerlange Wege und dunkle Unterführungen erreichbar, mit Sicherheit nicht wieder eintreten wird. Warum soll ein Fest zudem an einer Stelle funktionieren, an der eine Gartenschau ein Misserfolg war?
Für ein Volksfest zählt, wie auch bei Immobilien, als Standortfaktor primär die Lage, zumal an einem seit über 50 Jahren etablierten Veranstaltungsort. Aus der Erfahrung, welches Desaster eine falsche Standortwahl verursachen kann, sollte Neuenburg aus dem Beispiel des Millionengrabs Parkhaus lernen.
Das Nepomukfest gehört dorthin, wo es bisher immer stattfand – in die Mitte der Stadt. Ein beliebiger Austragungsort in ungeeigneter Lage außerhalb der Stadt, mit welcher Kulisse auch immer, wäre sein sicheres Aus. Es wäre sehr schade darum.Dieter Schweinlin, Neuenburg/Berlin
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