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Kunst

Landespreis für Bildende Kunst an Nevin Aladag

Erstmals wird der frühere Hans-Thoma-Preis als Landespreis für Bildende Kunst verliehen – an Nevin Aladag. Übergeben wird der Preis weiterhin in Bernau.  

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Nevin Aladag  | Foto: Sebastian Kahnert
Nevin Aladag Foto: Sebastian Kahnert 

Nevin Aladag wurde im türkischen Van geboren, wuchs in Stuttgart auf und studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München. Die 52-Jährige ist Professorin für Skulptur in Bewegung an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. 2017 nahm sie an der Documenta 14 und der Biennale Venedig teil.

"Nevin Aladag gilt als Wegbereiterin neuer künstlerischer Positionen, sie ist eine der einflussreichsten Künstlerinnen des Landes", würdigte sie Kunststaatssekretär Arne Braun (Grüne). "Immer wieder schafft sie es, das Publikum durch Perspektivwechsel und Vielseitigkeit zu überraschen." Oft lässt Aladag in ihre intermedialen Arbeiten Klangelemente und Musik einfließen, sie verarbeitet Ornamente und Textilien zu neuen Werken und beleuchtet so Begriffe wie Tradition und Herkunft. "Damit sind die Themen ihres Arbeitens hochaktuell und gesellschaftsrelevant."

Der bedeutendste Kunstpreis des Landes, dotiert mit 25.000 Euro, wird alle zwei Jahre verliehen und soll am 20. Juli in Bernau im Schwarzwald überreicht werden. Der bisherige Hans-Thoma-Preis wurde nach heftiger Debatte umbenannt. Forschungen, die Hans-Thoma-Preisträger Marcel van Eeden – ein Nachfolger Thomas als Direktor der Kunsthalle Karlsruhe – in seiner Preisträgerausstellung präsentierte, hatten gezeigt, dass der 1839 in Bernau geborene Maler Ansichten vertrat, die aus Sicht des Landes im Widerspruch zur Ausrichtung des Preises stehen. Er verkörpere ein "völkisches, antimodernes Weltbild" und äußerte sich auch antisemitisch.

Ressort: Kunst

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 09. November 2024: PDF-Version herunterladen

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